Trittau. Gutachter prognostiziert hohe Belastung. Jetzt soll ein anderer Bauplatz weiter südlich hinter hinter dem Bolzplatz geprüft werden.
Zu wenig Stellplätze, Verkehrschaos, kein Durchkommen für Rettungsfahrzeuge – die Liste der Befürchtungen der Anwohner von Schillerstraße/Goethering und Lessingstraße in Trittau rund um den geplanten Kita-Neubau mit 95 Betreuungsplätzen in ihrem Quartier ist lang. Das Verkehrsgutachten, das jetzt auf der Sitzung des Planungsausschusses präsentiert wurde, sollte diesen Befürchtungen Fakten gegenüberstellen. Doch an der dazu durchgeführten 24-Stunden-Zählung der Kraftfahrzeuge in den Zufahrtsstraßen gab es Kritik vonseiten der anwesenden Bürger. „Die Zählung der Fahrzeuge fand während des großen Sturms statt“, monierte Peter Podlesny, Eigentümer mehrerer Wohnungen in der Schillerstraße. Viele Menschen hätten ihr Auto an diesem Tag stehen gelassen.
Ein anderer Termin sei wegen des vorgegebenen Zeitfensters nicht möglich gewesen, sagte Bernhard Krüger von der GSP Ingenieursgesellschaft, der die Machbarkeitsstudie vorstellte. Der Verkehr würde in Spitzenzeiten durch Bring- und Abholfahrten besonders stark zunehmen, die stärkste Belastung prognostizierte er für die Zeitspanne zwischen 7 und 8 Uhr. Etwa 300 Fahrzeuge pro Tag kämen durch die Kita hinzu.
Kita könnte weiter südlich gebaut werden
Neu eingerichtete Halteverbotszonen in beiden Straßen könnten zwar dazu beitragen, dass der Verkehr fließe, würden aber die Parkmöglichkeiten auf der Fahrbahn reduzieren bei gleichzeitigem Mehrbedarf durch Kita-Angestellte und Eltern. Um ein Verkehrschaos zu minimieren, sei daher ein Parkmanagement unerlässlich. Als weitere Vorschläge nannte Krüger Einbahnstraßenregelungen und die Sperrung der Verbindung von der Lessingstraße zur Kita für Autos.
Belastungen für die Anwohner seien nicht zu vermeiden, der entscheidende Punkt sei, was man ihnen zumuten wolle. „Nichts von alledem“, lautete das Fazit von Michael Amann (BGT). Sein Vorschlag: Die Kita soll weiter südlich hinter dem Bolzplatz gebaut werden, die Anfahrt von der Hamburger Straße über eine Stichstraße geplant werden. Sein Antrag, das Planungsbüro Stolzenberg solle diese Variante in seinem Abwägungspapier berücksichtigen, wurde einstimmig angenommen. Es wird in der nächsten Sitzung am Donnerstag, 30. November, vorgestellt.