Reinbek. Bürgerinitiative im Reinbeker Stadtteil fordert Sanierung der Sportstätte und macht mobil gegen den Umzug nach Neuschönningstedt.
Die Bürgerinitiative Ohe verstärkt ihre Aktivitäten, um einen Umzug des örtlichen Sportvereins zu verhindern. Sie lässt jetzt 1000 Flyer drucken, die auf ihr Ziel hinweisen, und verteilt jene in Kürze im Reinbeker Stadtteil. „Der harte Kern bei uns erweitert sich, durch die Aktion erhoffen wir uns mehr Zulauf“, sagt Sprecher Klaus-Peter Neumann. Inzwischen habe er sieben Mitstreiter an seiner Seite.
Die Initiative möchte, dass der FC Voran Ohe an der Straße Amselstieg verbleibt und die dortige Sportstätte saniert wird. Der Verein klagt seit Jahren über den kaputten Rasenplatz, gravierende Mängel in Geschäftsstelle und Clubheim sowie fehlende Hallenkapazitäten. Er hat 1200 Mitglieder und ist Sportanbieter für das nördliche Reinbek mit den Stadtteilen Neuschönningstedt und Schönningstedt. Zwei Bereiche, die künftig wachsen. Dementsprechend rechnet der FC Voran mit verstärkter Nachfrage. Schon jetzt wird in einigen Sparten mit Wartelisten gearbeitet.
Laut Verwaltung Umzug kostengünstigste Variante
Eine Arbeitsgruppe aus Politik, Verwaltung und Vereinsvertretern hatte sich der Problematik intensiv gewidmet und einen Umzug nach Neuschönningstedt an die Haidkrugchaussee gegenüber dem Kalksandsteinwerk ins Auge gefasst. Laut Verwaltung ist das auch die kostengünstigste Variante. Denn wird das städtische Areal am Amselstieg verkauft und für den Bau von Häusern freigegeben, zahlt Reinbek für den Sportanlagenneubau inklusive Dreifeldhalle am neuen Standort geschätzte 5,9 Millionen Euro.
Bei einer Einwohnerversammlung zeigten sich Oher wenig begeistert von einer Verlagerung. Auch im Verein gibt es kritische Stimmen. Der Vorstand hält in einem Positionspapier jedoch am Umzug fest. „Wenn wir attraktiv bleiben wollen, müssen wir wohl mehr Sportarten als jetzt anbieten“, sagt der zweite Vorsitzende Hermann Altefrohne. Am 26. April hat der Verein Jahreshauptversammlung.