Glinde. Altes Fachwerkhaus im Glinder Zentrum kann endlich auf Vordermann gebracht werden. Beginn der Arbeiten wahrscheinlich im Herbst.
Die Sucksche Kate, das 1855 erbaute reetgedeckte und derzeit unbewohnte Fachwerkhaus an der Dorfstraße in Glinde, soll demnächst wieder in altem Glanz erstrahlen. Jetzt sind auch die Voraussetzungen dafür geschaffen: Die Kreisbehörde in Bad Oldesloe hat die Baugenehmigung für die Sanierung erteilt. „Wir hoffen, mit den Arbeiten im Herbst beginnen zu können“, sagt die zuständige Architektin Heidrun Matzen. Allerdings seien derzeit viele Handwerker ausgebucht. Die passenden Experten zu finden, sei nicht leicht. Zudem müssten die Kosten im Rahmen bleiben, um zeitig zu starten.
Das Haus genießt als Kulturdenkmal Bestandsschutz und ist für viele Glinder ein wichtiges Wahrzeichen. Ein Geschäftsmann aus Hamburg-Bergedorf hatte das Gebäude im September 2012 erworben. Er versprach, den ursprünglichen Zustand wiederherzustellen und erklärte, selbst einzuziehen zu wollen. Davon war lange nichts zu sehen, stattdessen verfiel die historische Kate zusehends. Vor allem die Grünen schlugen Alarm. Sie organisierten eine Demonstration und sammelten Hunderte Unterschriften für den Erhalt.
20 Gewerke werden an dem Projekt Vollsanierung arbeiten
Die Stadt intervenierte beim Denkmalschutzamt. Daraufhin wurde der Eigentümer aufgefordert, seinen Pflichten nachzukommen – und die Kate vor Gefährdung zu schützen. Der sorgte dann auch dafür, dass das Haus nicht mehr einsturzgefährdet ist. Zu einer Vollsanierung kann die Behörde ihn aber nicht zwingen.
Doch genau diese soll nun angegangen werden. Matzen sagte gegenüber dem Abendblatt: „Alle Schäden an der Fassade werden beseitigt, und das Haus erhält auch ein neues Reetdach.“ An dem Projekt seien rund 20 Gewerke beteiligt. Laut der Architektin soll auch im Winter an der Kate gearbeitet werden.