Glinde. Mit einer weiteren Aktionen wollen die Grünen dafür sorgen, dass die Sanierung des derzeit unbewohnten Fachwerkhauses Fahrt aufnimmt.

Die Grünen in Glinde lassen nicht locker. Mit einer weiteren Aktion wollen sie jetzt dafür sorgen, dass die Sanierung der Suckschen Kate, das 1855 erbaute reetgedeckte und derzeit unbewohnte Fachwerkhaus an der Dorfstraße in Glinde, endlich Fahrt aufnimmt.

Im Frühjahr hatte die Partei bereits eine Demonstration vor dem historischen Gebäude organisiert und rund 200 Unterschriften für ihr Ansinnen gesammelt. Nun verteilen die Grünen am Sonnabend, 10. Dezember, ab 10 Uhr in der Marktpassage bereits an den Eigentümer adressierte und frankierte Postkarten mit dem Bild der Kate. Sie hoffen, dass viele Bürger auf diesem Weg ihre Forderung unterstützen. Die Unterschriftenliste liegt auch aus.

Eigentümer kann nicht zu Vollsanierung gezwungen werden

„Die Liste wollen wir dem Eigentümer übergeben, wenn er endlich im Bauausschuss erscheint“, sagt der Grünen-Ortsvorsitzende Jan Schwartz. In der Vergangenheit nahm der Geschäftsmann mehrere Einladungen nicht an. Er hatte das Gebäude im September 2012 erworben und versprochen, den ursprünglichen Zustand wiederherzustellen mit dem Hinweis, dort selbst einzuziehen zu wollen. In den vergangenen Jahren verfiel das Haus jedoch zusehends. Als Kulturdenkmal genießt es Bestandsschutz.

Zuletzt hatte der Eigentümer zumindest dafür gesorgt, dass die Kate nicht mehr einsturzgefährdet ist. Vorausgegangen war eine Intervention der Stadt. Sie hatte im Herbst 2015 beim Denkmalschutzamt Handlungsbedarf angemeldet. Daraufhin wurde der Geschäftsmann aufgefordert, seinen Pflichten nachzukommen – und die Kate vor Gefährdung zu schützen. Zu einer Vollsanierung kann die Behörde ihn nicht zwingen. Es reicht, wenn der Erhalt gesichert ist.

Politiker und Bürger wollen Taten sehen

Die für die Sanierung zuständige Architektin Heidrun Matzen sagte dem Abendblatt vor rund einem Monat, der Umbau solle im April, spätestens aber im Mai kommenden Jahres beginnen. Auf Versprechungen gehen Glindes Politiker aber nicht mehr viel. Sie wollen genauso wie viele andere Bürger Taten sehen.