Ahrensburg. Nach Auskunft der Verwaltung ist sich die Stadt mit der Betreiberfirma über neuen Vertrag einig. Zuletzt jährlich 44.000 Euro gezahlt.
Die als Luxus-WC bundesweit bekannt gewordene öffentliche Toilette vor dem Ahrensburger Rathaus an der Manfred-Samusch-Straße kann – wie von der Stadt gewünscht – bis Ende des Jahres stehenbleiben. Nach Auskunft der Verwaltung ist sich die Stadt mit der Betreiberfirma Wall GmbH über einen neuen Vertrag bis 31. Dezember 2017 einig geworden.
„Es müssen noch letzte Details besprochen werden, aber grundsätzlich sind wir uns einig, dass die Toilette dieses Jahr zu einer reduzierten Miete stehenbleiben kann“, sagt Ulrich Kewersun, Fachdienstleiter im Bau- und Umweltamt, auf Abendblatt-Nachfrage. Basis des neuen Vertrages ist das Angebot der Wall GmbH von Ende 2016, die Toilette für rund die Hälfte der bisherigen Miete weiter zu betreiben. Zuletzt zahlte Ahrensburg jährlich 44.000 Euro für Miete und Wartung an die Firma.
Behindertengerechte Toilette ist 24 Stunden geöffnet
Ursprünglich hatte die Stadt den Mietvertrag zum 31. Dezember 2016 gekündigt, um ein jahrelanges Verlustgeschäft zu beenden. So hatte Ahrensburg im Jahr 2015 jeden Gang auf das nur selten benutzte WC mit 57 Euro gefördert. Dies war auch vom Bund der Steuerzahler kritisiert worden.
Im Januar dieses Jahres hatte der Umweltausschuss dann beschlossen, dass das WC noch ein Jahr länger stehen bleiben soll, um in Ahrensburgs Zentrum weiterhin eine behindertengerechte Toilette zu haben, die 24 Stunden geöffnet ist. In der Zwischenzeit soll an anderer Stelle ein neues WC gebaut werden.
Der neue Vertrag mit der Wall GmbH wird voraussichtlich Anfang April unterzeichnet, wenn die Kommunalaufsicht den Ahrensburger Haushalt 2017 genehmigt hat. „Im Vorgriff darauf betreibt Wall die Toilette bereits weiter“, sagt Fachdienstleiter Kewersun.