Bad Oldesloe. Fahrzeughersteller erklärt, dass das System bei dem schweren Unfall nicht aktiv war. Die Polizei stellte sieben Fahrzeuge sicher.

Nach dem Massencrash auf der Autobahn 1, an dem auch ein Tesla beteiligt war, hat sich jetzt das Unternehmen zu Wort gemeldet. Eine Sprecherin bestätigte, dass der Autopilot zum Zeitpunkt des Unfalls nicht angeschaltet war. Die Autos übermitteln laufend diverse Daten an den Fahrzeughersteller. So kann dieser bei Bedarf auslesen, ob und wann das Assistenzsystem aktiviert war.

Vor ein paar Monaten war es auf der Autobahn 24 bei Gudow zu einem Zusammenstoß zwischen einem dänischen Reisebus und einem Tesla Modell S gekommen. Damals stellte die Polizei fest, dass der Autopilot des Oberklasse-Elektroautos zum Zeitpunkt des Unfalls angeschaltet war. Sowohl der Fahrer als auch das Unternehmen sahen in dem System aber nicht die Unfallursache. Nachdem im vergangenen Jahr weltweit Unfälle in Verbindung mit dem Autopiloten Schlagzeilen machten, hatte das Unternehmen ein Update des Systems angekündigt.

Insgesamt stellte die Polizei sieben Fahrzeuge sicher

Bei der Massenkarambolage waren am Wochenende 34 Fahrzeuge in einem Hagelschauer ineinander gekracht. Die Tesla-Fahrerin (73) starb, es gab mehr als ein Dutzend Verletzte. Jetzt will die Polizei den Hergang rekonstruieren und herausfinden, wie es zu dem Unfall kommen konnte. Die Ermittler stellten sieben Fahrzeuge sicher, darunter auch den Tesla der 73-Jährigen. Ein Verdacht, der Autopilot könne den Unfall begünstigt haben, bestehe derzeit nicht, sagt Polizeisprecher Holger Meier: „Für konkrete Aussagen ist es aber noch zu früh, die Untersuchungen des Unfallherganges dürften Wochen dauern.“