Bad Oldesloe. Sophie Olbrich wird auf der letzten Sitzung vor der Weihnachtspause zur Nachfolgerin von Birte Kruse-Gobrecht. Amtsantritt im Frühjahr.

Mit einem glücklichen Lächeln im Gesicht nahm sie die Wahl an: Sophie Olbrich wird die neue Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Stormarn. Am Freitagabend wurde sie im Kreistag gewählt. Sie folgt in dieser Position auf Birte Kruse-Gobrecht, die seit September neue Bürgermeisterin von Bargteheide ist. Olbrich, Mutter von vier Kindern, wird die halbe Stelle im kommenden Frühjahr übernehmen. „Dann geht mein Mann in Elternzeit“, sagte die frisch Gewählte, die erst vor fünf Monaten Zwillinge bekam.

Seit vergangenem Jahr lebt Olbrich wieder in Hamburg, hat aber auch schon in Stormarn gewohnt. Sie arbeitete zuletzt in der Flüchtlingshilfe bei Fördern und Wohnen in der Hansestadt. Vorher hat die 36-Jährige in Konstanz studiert und in Berlin in Soziologie promoviert, wo sie erst als studentische und später als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bundestag und an der Universität beschäftigt war. Schwerpunkt ihrer Arbeit war die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, besonders für Väter. „Ich freue mich, diese Themen nun auch in der Praxis weiter bearbeiten zu können.“

Landrat Henning Görtz hatte zuvor in Anwesenheit von Vorgänger Klaus Plöger erfreut verkündet, dass der Kreis mit Beginn des kommenden Jahres schuldenfrei sein wird. „Es gibt keinen anderen Kreis in Schleswig-Holstein, der so gut dasteht“, stimmte ihm der CDU-Fraktionsvorsitzende Joachim Wagner zu. Trotz der Schaffung von 28 dringend benötigten Stellen, einer Senkung der Kreisumlage um 1,25 Prozentpunkte zurück auf das Niveau von 2015 und einer Reduzierung der Müllabgabe komme Stormarn im Jahr 2017 ohne neue Kredite aus und könne weiter investieren.

Die Entscheidungen fielen einstimmig, lediglich bei der Abstimmung über den Haushalt gab es eine Gegenstimme von Heidi Beutin (Linke).