Glinde. Gemeinde hatte Flüchtlinge provisorisch auch in Turnhallen von zwei Schulen untergebracht. Der Auszug beginnt in rund einem Monat.
Noch leben Flüchtlinge in der kleinen Sporthalle der Grundschule Tannenweg und in der Gymnastikhalle der Schule Wiesenfeld in Glinde, die zu Notunterkünften umfunktioniert wurden. In rund einem Monat sollen sie mit dem Auszug beginnen, die Hallen im neuen Schuljahr wieder für den Unterricht zur Verfügung stehen. „Den Rückbau wollen wir dort in den Sommerferien machen“, sagt Bernd Mahns, Leiter des Amtes für Bürgerservice und zuständig für die Unterbringung der Hilfesuchenden.
Ein Großteil derer, die in den Hallen untergekommen sind, werden an den Willinghusener Weg übersiedeln. Dort sind neben den zwei bewohnten jetzt zwei weitere Häuser in Modulbauweise mit Platz für 52 Personen entstanden. In Kürze werden sie übergeben und dann binnen drei Wochen ausgestattet. Drei solcher Gebäude für rund zwei Millionen Euro inklusive Zufahrt platziert Glinde im Oktober oder November auf einer Grünfläche am Schlehenweg. Die SPD würde das Projekt im Haushalt gern mit einem Sperrvermerk versehen, weil sie bezweifelt, dass die Stadt die Kapazitäten dort momentan benötigt. Grund ist die Tatsache, dass Glinde derzeit weniger Flüchtlinge aufnimmt als noch vor vier Monaten prognostiziert.
Mit diesem Thema beschäftigte sich jetzt der Sozialausschuss. Amtsleiter Mahns verdeutlichte auf der Sitzung die Wichtigkeit des Standortes Schlehenweg. „Die Argumente der Verwaltung waren stichhaltig“, sagt der CDU-Fraktionsvorsitzende Rainer Neumann. Einen entsprechenden Antrag stellten die Sozialdemokraten nicht. Deren Fraktionschef Frank Lauterbach: „Damit wären wir wohl auch nicht durchgekommen.“