Ahrensburg. Investor will für zweistelligen Millionenbetrag bauen. Erst zieht Edeka-Markt in Neubau auf Alter Reitbahn. Vertrag im Sommer möglich.

Bei der Planung des neuen Ahrensburger Kinos mit vier Sälen ist jetzt die Melchers Group aus Bremen am Zug. Der Investor, der für einen zweistelligen Millionenbetrag in der Stadt bauen möchte, arbeitet zunächst einen sogenannten Vorhaben- und Erschließungsplan für Supermarkt, Wohnungen und Tiefgarage auf dem jetzigen Parkplatz Alte Reitbahn aus. Das Filetgrundstück vor der Polizeiwache in der Innenstadt gehört noch der Stadt.

„Bei allen weiteren großen Schritten stehen wir in Kontakt mit der Stadtverwaltung“, sagt Mike Müller, Geschäftsführer für den Immobilienbereich der Unternehmensgruppe. Im Rathaus müssten als Nächstes die baurechtlichen Voraussetzungen geschaffen werden.

Müller hofft, im Sommer konkret über das rund 6000 Quadratmeter große Grundstück verhandeln zu können. „Wenn der Plan in den politischen Gremien Zustimmung findet, reden wir mit Melchers über den Verkauf“, sagt Bürgermeister Michael Sarach. Die Stadt kann mehrere Millionen Euro für ihre leere Kasse erwarten.

Investor soll die Zahl der Parkplätzezum bisherigen Entwurf erhöhen

In den Neubau auf der Alten Reitbahn zieht mit 2200 statt jetzt 1300 Quadratmetern Verkaufsfläche der Edeka-Supermarkt aus der Ahrensburger Bahnhofstraße. Dort wird das alte Flachdachgebäude abgerissen, um auf dem 4500-Quadratmeter-Areal das Kino mit zusammen 600 Plätzen errichten zu können.

Den Betrieb übernimmt die Hamburger Firma K-Motion, die 14 Häuser im Norden (unter anderem Itzehoe, Norderstedt, Schleswig) führt. Die ersten Filme sollen bei der Eröffnung im Frühherbst 2019 zu sehen sein – gut 13 Jahre nach dem Aus des Kino-Centers. Die Immobiliensparte der Melchers-Unternehmensgruppe hat sich auf Büro- und Einzelhandelobjekte in Deutschland spezialisiert. Unter anderem gehört ihr auch der Edeka-Markt in Siek. Ihr Kino-Konzept hatte von den Kommunalpolitikern im Bau- und Planungsausschuss den Zuschlag vor dem Mitbewerber (die Hamburger Firma Procom) bekommen.

Die Architekten müssen ihre ersten Entwürfe jetzt konkretisieren, unter anderem sollen sie mehr Parkplätze planen. Rund ums Kino sind bisher 70 Stellplätze vorgesehen. In der Tiefgarage auf der Alten Reitbahn sind es 160 Plätze für Bewohner und Kunden. Über dem Supermarkt sind etwa 30 Wohnungen unterschiedlicher Größe mit einer Gesamtfläche von 2500 Quadratmetern geplant. Hinzu kommt ein zweigeschossiger Block (plus Staffelgeschoss) mit Sozialwohnungen.

Bei den Verhandlungen übers Reitbahn-Grundstück achtet das Rathaus darauf, dass die Stadt auf jeden Fall das Kino bekommt. „Der Verkauf wird an diese Bedingung gekoppelt sein“, sagt Bürgermeister Sarach, „da gehen wir auf Nummer sicher.“ Das Grundstück an der Bahnhofstraße besitzt die Melchers-Gruppe bereits.