Ahrensburg. Vier jungen Männern werden zahlreiche Taten in und um Ahrensburg vorgeworfen. Sie sollen aus Geltungsbedürfnis gehandelt haben.

Vier ehemalige Mitglieder der Ahrensfelder Feuerwehr müssen sich von kommendem Dienstag an wegen gemeinschaftlicher Brandstiftung vor dem Jugendschöffengericht in Ahrensburg verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihren vor, für Brände auf Feldern am Rande der Stadt verantwortlich zu sein. Es geht um sieben Taten von Januar bis Oktober vergangenen Jahres, bei denen Strohballen und ein Dunghaufen in Flammen aufgingen. Geschätzter Schaden: rund 100.000 Euro.

Die Staatsanwaltschaft vermutet, dass es den jungen Männern darauf ankam, möglichst früh am Brandort zu erscheinen, um hinterher als besonders gute Feuerwehrleute dazustehen. In etlichen Fällen legten sie die Brände nicht selbst, sondern beauftragten Mittäter. Ein 20-Jähriger aus Hamburg und ein 17-jähriger Ahrensburger verbüßen deshalb bereits Haftstrafen. Sie wurden Ende Juli zu zwei Jahren beziehungsweise einem Jahr und zehn Monaten ohne Bewährung verurteilt.

Der Prozess gegen die Mittäter war unter Ausschluss der Öffentlichkeit verhandelt worden. Das Gericht begründete das mit dem geringen Lebensalter der beiden Männer. Es spricht viel dafür, dass Zuschauer auch diesmal ausgeschlossen bleiben. Vorab heißt es bereits, die Angeklagten seien „zu den meisten Tatzeitpunkten Heranwachsende“ gewesen.

Los geht’s um 9 Uhr in Saal 1. Für den Prozess sind drei Tage angesetzt, es werden 16 Zeugen gehört.