Das Segelschulschiff „Gorch Fock“ ist zu seiner Ausbildungsfahrt ausgelaufen. Aber, wie genau wird man eigentlich Seemann?

Mehr als 89 Meter lang, drei Masten, 23 Segel: das Segelschulschiff „Gorch Fock“. Am Montag ist es zu seiner 168. Ausbildungsfahrt ausgelaufen. Wie wird man eigentlich Seemann?

Zum einen gibt es die Möglichkeit, eine Ausbildung auf der „Gorch Fock“ zu absolvieren. Das ist jedoch den Offizieranwärtern der Deutschen Marine vorbehalten. Dabei sollte jeder bedenken, dass Angehörige der Marine in erster Linie Soldaten sind.

Doch auch außerhalb der Bundeswehr gibt es die Möglichkeit, zur See zu fahren. Hierfür ist die sogenannte Handelsmarine zuständig: Reedereien, denen Frachtschiffe gehören. Bis 1983 boten die Seemannsschulen, beispielsweise in Hamburg, eine Ausbildung zum Matrosen an. Seitdem wird in der deutschen Seefahrt nicht mehr zwischen Deck und Maschinenraum unterschieden. Deshalb wurden der Matrosenberuf und der des Motorenwärters zum Beruf Schiffsmechaniker zusammengefasst.

Allgemein gilt: Wer zur See fährt, muss seediensttauglich sein. Das wird durch eine ärztliche Untersuchung und durch eine Erste-Hilfe-Ausbildung nachgewiesen. Denn ärztliche Versorgung ist auf hoher See oft schwierig. Wer diese Seetauglichkeit besitzt, kann sich bei einer Reederei oder der zentralen Heuerstelle in Hamburg um einen Ausbildungsplatz bewerben.