Grönwohld. Für die Grönwohlder Gerhard Lerch und Julien Draasch geht ein Wunsch in Erfüllung. Auch die Mopedfreunde Lütjensee sind dabei.

Es war ein lang gehegter Wunsch – jetzt ist er für Gerhard Lerch in Erfüllung gegangen: „Ich durfte als Komparse bei einer neuen Büttenwarder-Folge mitspielen“, sagt der 77-Jährige aufgeregt. „Das war sehr beeindruckend.“ Seit vielen Jahren ist der Grönwohlder ein treuer Fan der NDR-Fernsehserie „Neues aus Büttenwarder“, die hauptsächlich in seinem Heimatort gedreht wird.

Auch Julien Daasch hat eine enge Bindung zum fiktiven Ort Büttenwarder. Sein Elternhaus in Grönwohld war nämlich jahrelang das Film-Zuhause des Büttenwarder Bürgermeisters Waldemar Schönbiehl dar. „Aber jetzt gibt es einen neuen Bürgermeister, der lebt natürlich in einem anderen Haus.“

Über den Inhalt der Folge wird noch nicht einmal am Drehort etwas verraten

Neben Lerch und Daasch spielten rund 35 Komparsen mit. Etwa die Hälfte davon sind Mitglieder der Mofa- und Mopedfreunde Lütjensee – und eingefleischte Büttenwarder-Fans: „Adsche beispielweise haben wir zu unserem Ehrenmitglied ernannt“, sagt die Lütjenseerin Jana Vogel. Zum 60. Geburtstag von Adsche alias Peter Heinrich Brix im Mai – er feierte im Miniaturwunderland in Hamburg – machten die Mopedfreunde eine Sternfahrt in die Hansestadt. „Wir waren alle als Bauern verkleidet und überreichten ihm dort die Ehrenurkunde“, sagt Jana Vogel und lacht.

Die Kleidung konnten sie als Komparsen beim Dreh wieder einsetzen. Über den Inhalt der Folge will sie allerdings nichts verraten, noch nicht einmal den Drehort. „Das ist streng geheim“, sagt Lerch mit leiser Stimme. „Sonst wäre es ja keine Überraschung mehr.“ Der Arbeitstitel des Serienteils sei „Olympia“, verriet ein Sprecher des NDR der Abendblatt-Regionalausgabe Stormarn. „Dann können Sie sich ja schon vorstellen, um was es geht.“

„Immer, wenn da ein Flugzeug darüber flog oder Traktoren- oder Motorradgeknatter war, mussten wir alles nochmal spielen

Dass für ein Olympia-Thema vermutlich viele Komparsen zum Anfeuern und Applaudieren nötig sind, liegt auf der Hand. „Eine Szene haben wir bestimmt 25 Mal gedreht“, sagt Gerhard Lerch. „Von allen Seiten sind wir gefilmt worden, damit das später wohl entsprechend zusammengeschnitten werden kann.“ Außerdem habe man öfter zwischendrin abbrechen müssen. Vogel: „Immer, wenn da ein Flugzeug darüber flog oder Traktoren- oder Motorradgeknatter war, mussten wir alles nochmal spielen.“

Am beeindruckendsten habe sie gefunden, als die Schauspieler eine Szene spontan geändert hätten. „Die haben einfach ein bißchen improvisiert“, sagt Vogel. Das sei jedoch nichts Ungewöhnliches, verriet Serien-Redakteurin Diana Schulte-Kellinghaus dem Abendblatt beim jüngsten Treffen. „Es war wirklich eine tolle Erfahrung“, sagt Gerhard Lerch, der bisher nur als Zaungast am Geschehen teilnehmen durfte. Bald will er in Grönwohld ein Museum eröffnen – mit Requisiten aus Büttenwarder.