Kulinarische Entdeckungsreise in der Heimat: Abendblatt-Regionalausgaben stellen 20 Landgasthöfe rund um Hamburg vor – mit Rezepten.
Manchmal lohnt es sich, gerade die Dinge neu zu entdecken, von denen man glaubt, sie besonders gut zu kennen. Zum Beispiel die Region, in der man zu Hause ist.
Rund um Hamburg gibt es jede Menge Überraschendes. Oder haben Sie gewusst, dass Sie in Tremsbüttel (Kreis Stormarn) in einem japanischen Garten auftanken können? Oder, dass Ihnen in Neu Wulmstorf (Kreis Harburg) gelegentlich Spitzenkoch Eckart Witzigmann auftischt? Hätten Sie gedacht, dass Sie in Uetersen (Kreis Pinneberg) gleichzeitig ein leckeres Vier-Gänge-Menü genießen und einen Mordfall im Dinnerkrimi aufklären können? Oder wussten Sie, dass das Landhaus Schulze-Hamann in Blunk zu den traditionsreichsten Gasthäusern in Schleswig-Holstein zählt? Schon 1778 wurde in Urkunden das Recht verbrieft, auf dem Anwesen Schnaps zu brennen und Bier zu brauen.
Ausflugslokale haben ihre Speisekarten renoviert, Küchenchefs setzen auf Qualität
Auf Entdeckungstour zu gehen lohnt sich, denn in den vergangenen Jahren hat sich in der Region rund um Hamburg viel verändert. Ausflugslokale haben ihre Gaststuben und Speisekarten renoviert, exzellent ausgebildete Küchenchefs setzen am Herd auf Qualität, und das Freizeitangebot ist reichhaltig.
Idyllisch gelegene Landgasthöfe locken jedes Wochenende Feinschmecker, Naturliebhaber, Sportbegeisterte und Familienmenschen jeden Alters mit ihren vielfältigen Angeboten. In einer neuen Serie stellt das Hamburger Abendblatt ab Sonnabend, 11. Juli,
20 Landgasthöfe rund um Hamburg vor. Jeweils mittwochs und sonnabends erscheint in Ihrer Regionalausgabe des Hamburger Abendblattes eine ganze Seite, auf der wir einen Tipp ausführlich vorstellen.
Köche verraten ihre Lieblingsrezepte zum Nachkochen
Wir lassen die Wirte erzählen, werfen einen Blick in die Speisekarte und bitten die Köche, uns ihre Lieblingsrezepte zu verraten, die Sie zu Hause nachkochen können.
Inzwischen steht eine Generation von Köchen am Herd, die sich der kulinarischen Tradition der Region ebenso verpflichtet fühlt wie dem veränderten Geschmack der Gäste. Typisch norddeutsche Gerichte wie Matjes oder Sauerfleisch mit Bratkartoffeln finden sich selbstverständlich auf den Speisekarten. Aber eben auch vegetarische Gerichte und leichte Speisen.
Ein Klassiker wie der Lammbraten wird beispielsweise im Gasthof Waldeslust in Hamfelde (Kreis Stormarn) entweder mit Birnen, Bohnen und Speck serviert oder kommt – modern interpretiert – mit Mango-Chutney auf den Teller. Fischliebhaber kommen unter anderem in der Aalkate Neuendeich (Kreis Pinneberg) auf ihre Kosten. Mehr als 20 Fischgerichte von Aal bis Zander stehen dort zur Auswahl.
Rund um die Ausflugslokale finden Gäste auch viele Freizeitmöglichkeiten
Dass vor allem regionale und saisonale Produkte verarbeitet werden, hat auf dem Lande Tradition. Denn viele Gastwirte sind zugleich Landwirte. Sie halten Schafe, wie Manuela und Karl-
Heinz Körner, die in Fährmannssand (Kreis Pinneberg) Gäste empfangen. In der Horster Mühle (Kreis Harburg) wird regelmäßig selbst geschlachtet und anschließend zum großen Schmaus geladen. Und wer in der Bokeler Mühle (Kreis Pinneberg) Karpfen bestellt, kann sicher sein, dass der Fisch aus dem benachbarten Haussee stammt.
Aber nicht nur aus kulinarischen Gründen sind Ausflugslokale einen Besuch wert. Die Bandbreite von Freizeitmöglichkeiten rund um Landgasthöfe reicht vom Fahrradausflug bis zu Boule im Biergarten, von Streichelzoo bis zum Hochseilgarten, von der Kanutour bis zum Golf-Schnupperkursus – für jeden Geschmack ist etwas dabei. Und schön für Familien: Genießen im Grünen geht auch mit kleinem Geldbeutel. Wer aus einem Besuch am Nachmittag spontan einen Kurzurlaub machen möchte, findet in vielen Gasthöfen gemütliche Fremdenzimmer, unter anderem im Landhaus Schulze-Hamann in Blunk (Kreis Segeberg) oder im Forsthaus Seebergen in Lütjensee (Kreis Stormarn). Reiter können im Landgasthof Zur Eiche Ollsen (Kreis Harburg ) absteigen. Dort können Gäste nämlich auch ihr Pferd mitbringen.
Viele Gasthöfe auf dem Land sind seit Generationen in Familienbesitz
An beliebten Ausflugsorten gelegen, können die meisten Landgasthöfe, die sehr oft seit vielen Generationen als Familienunternehmen geführt werden, auf eine bewegte Geschichte zurückblicken. Viele Gasthöfe haben auch schwierige Zeiten überstanden. Wo heute Gäste der Strengliner Mühle in Pronstorf-Strenglin (Kreis Segeberg) die Annehmlichkeiten des Landhotels mit Restaurant genießen, drehte sich schon vor 400 Jahren das Rad in der Wassermühle.
Als Treffpunkt tauchen die Lokale in vielen Ortschroniken auf. Warum sich vor knapp 150 Jahren ausgerechnet die Butterhändler häufig im Alten Heidkrug in Kayhude (Kreis Segeberg) versammelten, können Sie vielleicht bei einem Besuch dort herausfinden. Denn die Heimat neu zu entdecken, kann sehr (ent)spannend sein.
Freuen Sie sich drauf – ab 11. Juli in Ihren Abendblatt-Regionalausgaben.