Teil 4: Ahrensburg Was kommt im nächsten Jahr Sie zu? Was sind die großen und bedeutenden Projekte vor Ihrer Haustür. Das Abendblatt gibt einen Überblick.
Der Flächennutzungsplan schreibt Ahrensburgs Zukunft
Wie Ahrensburg im Jahr 2030 aussehen soll, das wird schon im Jahr 2015 festgelegt. Die Verwaltung hat bereits ein Konzept für den neuen Flächennutzungsplan erarbeitet. Die Details werden derzeit mit den Politikern abgestimmt. Der Plan soll beispielsweise bestimmen, welche Grundstücke in Ahrensburg bebaut werden dürfen, welche für Gewerbe infrage kommen und welche als Grünflächen unbebaut bleiben sollen. Der Plan sieht vor allem eine sogenannte Innenverdichtung, den Bau von Wohnungen und Häusern sowie eine Modernisierung der Innenstadt vor. Er soll im Sommer verabschiedet werden.
Das denkmalgeschützte Rathaus wird für 6,45 Millionen Euro saniert
6,45 Millionen Euro sollen in den kommenden Jahren in die Sanierung des Rathauses gesteckt werden. Konkret in den Brandschutz, eine energetische Sanierung und eine Fassadenreinigung. Die Planung für die Rathaussanierung startet in diesem Jahr, Baubeginn soll 2016 sein. Weil das Rathaus unter Denkmalschutz steht, werden zwei Drittel der Kosten von Bund und Land übernommen. Der Bescheid über die Förderung liegt bereits vor.
Für Flüchtlinge muss neuer Wohnraum geschaffen werden
118 Flüchtlinge leben derzeit in Ahrensburg. 155 Frauen, Männer und Kinder sollen 2015 dazukommen. Der Wohnraum ist bereits jetzt knapp. Deswegen hat die Stadt beschlossen, drei Unterkünfte am Reeshoop und an der Langen Koppel zu bauen. 994.686 Euro sind in den Haushalt eingeplant. 500.000 Euro sollen nachträglich in Wohnbau oder in die Anschaffung von Containern investiert werden.
Genossenschaften sollen günstige Wohnungen bauen
2000 bezahlbare Wohnungen sollen laut Bürgermeister Michael Sarach zeitnah in Ahrensburg entstehen. „Das sieht unser Stadtentwicklungskonzept vor“, sagt er. Ein denkbarer Standort sei unter anderem an der Kastanienallee. Die Stadt könne diese Wohnungen aber nicht bauen. Sarach: „Wir wollen gezielt mit Genossenschaften sprechen.“
Das ehemalige Klinikgelände wird nach langer Diskussion bebaut
29 stadtnahe Eigentumswohnungen sollen noch im Jahr 2015 an der Manhagener Allee entstehen. Dafür hat sich nun auch die Politik nach mehr als zweijährigen Diskussionen mit dem Investor, der Sparkassen-Immobiliengesellschaft (SIG), ausgesprochen und dem vorhabenbezogenen Bebauungsplan zugestimmt. Er sieht in erster Linie vor, dass die historische Fassade des alten Klinikgebäudes und der Rettungswache von 1910 erhalten bleibt.
Auf dem Parkplatz Alte Reitbahn könnte ein Kino entstehen
Ein Gebäude mit Flächen für Wohnungen, Gewerbe und ein Kino: Für eine solche Bebauung des städtischen Grundstücks Alte Reitbahn an der Stormarnstraße hat sich im Sommer die Politik ausgesprochen. Die Stadt hat Interesse bekundet, das Grundstück zu verkaufen. Mittlerweile sollen neben dem Ahrensburger Projektentwickler P&B Bau Consulting weitere Investoren Pläne für das Grundstück haben.
Stadt entscheidet über die Zukunft des Schwimmbades Badlantic
Von Januar an ist die Stadt nach langjährigen Verhandlungen alleiniger Eigentümer des Schwimmbades am Reeshoop. In den kommenden Monaten soll sich die Zukunft des defizitären Badlantics entscheiden. Zur Debatte stehen konzeptuelle Änderungen, die Zusammenlegung des Schwimmbades mit den Stadtbetrieben oder Stadtwerken sowie auch der Abriss des 31 Jahre alten Gebäudes und ein Neubau an anderer Stelle. Ziel ist es, Geld beim Betrieb zu sparen. Zuletzt musste die Stadt ein Defizit von 1,45 Millionen Euro ausgleichen.
Vor der Wahl: Der Kampf um das Amt des Bürgermeisters beginnt
Am 30. April 2016 endet die Amtszeit von Bürgermeister Michael Sarach. Der Wahlkampf wird allerdings schon 2015 beginnen. Im November hatte Sarach, der Mitglied der SPD ist, bekannt gegeben, dass er für eine zweite Amtszeit kandidieren möchte. Die CDU hat bereits angekündigt, dass sie einen Gegenkandidaten aufstellen will. Am 22.Januar wird der zuständige Ausschuss einen Wahltag bestimmen. Im Gespräch sind ein Termin im September 2015 oder im Februar 2016.
Stadtwerke wollen Glasfasernetz für schnelles Internet weiter ausbauen
Die Stadtwerke wollen 2015 den Ausbau des Glasfasernetzes fortsetzen. „Wir wollen kontinuierlich die ganze Stadt an die Breitbandverkabelung anschließen“, sagt Bürgermeister Michael Sarach. Mit schnellem Internet versorgt sind bereits die Gewerbegebiete, das Neubaugebiet Erlenhof und Teile der Innenstadt. Derzeit arbeiten die Techniker daran, den Ahrensburger Westen anzuschließen. Rund 20 Millionen Euro wollen die Stadtwerke in den kommenden Jahren in den Ausbau des Glasfasernetzes investieren.
Neuer Anlauf für eine Realisierung der Nordtangente
Seit zwölf Jahren steht der Bau einer Ortsumgehung auf der Agenda, die die Lübecker Straße mit dem Beimoorweg verbinden soll. Die Straße soll die Kreuzung Lübecker Straße/Beimoorweg/ Ostring entlasten. Die Planungen scheiterten aber im Jahr 2012. Der Grund: Die Ahrensburger Stadtverordneten waren nicht mit dem Trassenverlauf zufrieden, den die Delingsdorfer vorgeschlagen hatten. Über ihr Gebiet würde ein Teilstück der Nordtangente verlaufen. Nun wurden die Gespräche wieder aufgenommen.
Die Sanierung des Schlosses wird nach fünf Jahren beendet
Der Schlossgraben ist entschlammt, die Parkanlage verschönert und das Schloss selbst teilweise energetisch sowie nach Brandschutzvorgaben saniert. Nach fünf Jahren soll die Instandsetzung des schönsten Gebäudes der Stadt 2015 abgeschlossen werden. 1,175 Millionen Euro kostet die vorerst letzte Maßnahme im Schloss. Das Geld kommt vom Bund, dem Land, dem Kreis, der Stadt Ahrensburg sowie der Schlossstiftung, von den Stiftungen der Sparkasse Holstein und dem Freundeskreis Schloss Ahrensburg. Bürgermeister Michael Sarach sagt: „Es wird dann noch einmal zu Behinderungen im Betrieb kommen, aber danach wird das Schloss so gut wie neuwertig sein.“
Die marode Moorwanderbrücke soll ersetzt werden
Im Jahr 2014 wurde die Erneuerung der 310 Meter lagen und maroden Holzbrücke im Tunneltal aus dem Haushalt gestrichen. Nun soll die Moorwanderbrücke ersetzt werden. 450.000 Euro hat die Politik in den Haushalt eingeplant. Planung und Auftragsvergabe sollen noch in diesem Jahr, Baustart dann 2016 sein.
Das Parkhaus Alter Lokschuppen wird geschlossen und saniert
Der Beton ist marode, die Beleuchtung schlecht, die Verkabelungen, Türen und der Blitzableiter veraltet. Im Sommer soll das Parkhaus Alter Lokschuppen nun saniert werden. 2,4 Millionen sind für die Arbeiten eingeplant, die laut Stadtverwaltung voraussichtlich 15 Wochen dauern werden. In dieser Zeit wird das Parkhaus geschlossen bleiben. Unklar ist noch, wie die 540 Parkplätze am Bahnhof ersetzt werden können. Bürgermeister Michael Sarach sagt: „Die Verwaltung arbeitet derzeit an Lösungen für das Problem.“
Im Rathaus soll das Stadtmarketing professionalisiert werden
Das Schloss, die Natur, das kulturelle Angebot, der Sport: Die Stadt Ahrensburg hat laut Bürgermeister Michael Sarach einiges zu bieten. Ab 2015 soll es im Rathaus eine Stelle für Stadtmarketing geben, in der Angebote gebündelt und Konzepte erstellt werden sollen, um Tagesausflügler und Kurzurlauber nach Ahrensburg zu locken.
Neues Gebäude für die Grundschule Am Reesenbüttel wird konzipiert
Ein modernes und vor allem größeres Schulgebäude soll die Grundschule Am Reesenbüttel bekommen. Die Vorplanung steht, nun sollen Schulleitung, Elternvertreter, Stadt und Architekten die Details für den 1393-Quadratmeter-Bau erarbeiten. Baubeginn des 4,64 Millionen-Euro-Projekts soll Mitte 2016 sein. Mitte/ Ende 2017 soll das Gebäude stehen. In der Bauzeit werden einige Schüler voraussichtlich in Containern unterrichtet.