Teil 1 Reinbek und Glinde: Was kommt im nächsten Jahr auf Sie zu? Was sind die großen bedeutenden Projekte bei Ihnen vor der Haustür? Das Abendblatt gibt für den Kreis Stormarn einen Überblick.

Reinbek will die Mensa der Gemeinschaftsschule am Mühlenredder erweitern, Glinde den Bau von öffentlich geförderten Wohnungen ermöglichen. Ein Thema haben beide Städte 2015 gleichermaßen im Auge: Sie müssen weitere Unterkünfte für Flüchtlinge errichten, da die Zahl der Asylbewerber voraussichtlich deutlich steigen wird. In Glinde entstehen zudem ein Alten- und Pflegeheim sowie Wohnungen für Senioren im Stadtzentrum.

Fischtreppe am Mühlenteich-Wehr und Reparatur der Ufermauer

Der Borstenfischpass – kurz Fischtreppe – soll nach langer Planung im Sommer am Mühlenteich-Wehr in Reinbek gebaut werden. Meerforelle, Aal und Schleie kommen so zum Laichen in den Oberlauf der Bille. Obwohl einige Stadtverordnete den Nutzen der Anlage anzweifeln, wurde sie beschlossen. Die Fischtreppe soll 1,8 Millionen Euro kosten, davon trägt Reinbek 180.000 Euro. 90 Prozent übernimmt die EU. Parallel wird die denkmalgeschützte Ufermauer repariert. Für sechs Monate soll die Schlossstraße halbseitig gesperrt werden.

Erweiterung der Mensa an der Grundschule Mühlenredder

Die Grundschule Mühlenredder bekommt einen 170 Quadratmeter großen Anbau, um 280 Schüler verpflegen zu können. Ursprünglich war die Mensa für 80 Kinder ausgelegt. Die Kosten betragen rund 930.000 Euro. Im Herbst 2015 soll alles fertig werden.

Neubaugebiet am Salteich in Schönningstedt entsteht

Zwischen Königstraße und Am Salteich entsteht ein Wohngebiet mit 33 Grundstücken für Einzel- und Doppelhäuser mit bis zu 66 Wohneinheiten. In der ersten Jahreshälfte werden die Flächen verkauft und im Sommer erschlossen. Im Herbst könnten die ersten Eigentümer dort bauen.

Suche nach Standorten für weitere Asylbewerber-Unterkünfte

Reinbek rechnet für kommendes Jahr mit weiteren 50 Flüchtlingen. Der Beschluss, an der Feldstraße in Neuschönningstedt und am Freizeitbad Mobilheime aufzustellen, wurde wegen der hohen Erschließungskosten gekippt. Die Verwaltung prüft nun weitere Standorte. Im Etat sind fast zwei Millionen Euro eingeplant.

Start des Architektenwettbewerbs für Neubau der Feuerwache

Die Planung für die neue Feuerwehrwache auf dem Grandplatz am Mühlenredder wird mit einem Architektenwettbewerb vorangetrieben. Nach jahrelangem Streit um den Standort sollen die Kosten – bisher sind rund fünf Millionen Euro veranschlagt – im Sommer genau feststehen. Baubeginn auf dem Sportplatz könnte 2016 sein. Geplant sind rund 2100 Quadratmeter Nutzfläche.

Zweiter Bauabschnitt der Sanierung der Landesstraße 222

In einem zweiten Bauabschnitt soll die Landesstraße 222 von der Schlossstraße bis zur Bahnhofstraße instand gesetzt werden. Dieses Jahr wurde der Abschnitt zwischen Wohltorfer Weg und Rosenplatz erneuert. Die Kosten liegen voraussichtlich bei gut 340.000 Euro. Das Land Schleswig-Holstein schießt 42.000 Euro zu.

Bau eines Alten- und Pflegeheims sowie seniorengerechter Wohnungen

Um den steigenden Bedarf an Wohn- und Betreuungsmöglichkeiten für ältere Menschen in Glinde zu decken, hat die Stadt ein Neubauprojekt An der alten Wache auf den Weg gebracht. Im Zentrum entstehen ein Alten- und Pflegeheim mit angrenzendem Haus für seniorengerechte Eigentumswohnungen. Das Heim, das die Gruppe KerVita betreibt, bietet Platz für 121 Bewohner. Gegenüber des Pflegeheims steht das Haus Glinn. Dort baut die Firma Senectus 37 seniorengerechte Wohnungen, die 60 bis 112 Quadratmeter groß sind. Im Sommer sollen beide Gebäude fertig werden.

Gleisdreieck im Zentrum Glindes wird mit 153 Wohnungen bebaut

Am alten Gleisdreieck plant der Investor Semmelhaack 153 Wohnungen. 60 Prozent davon werden öffentlich gefördert. Gleichzeitig entsteht ein Kreisverkehr. Er kostet rund 640.000 Euro, wovon Semmelhaack 327.000 Euro übernimmt. Anwohner haben eine Bürgerinitiative gegründet, die die Bebauung des 2,1 Hektar großen Areals verhindern will. Das Planverfahren läuft, Ende 2016 könnten die ersten Mieter einziehen.

Erweiterung der Unterkünfte für Flüchtlinge am Willinghusener Weg

Um mehr als 80 Asylsuchende im kommenden Jahr aufzunehmen, plant Glinde unter anderem eine Erweiterung des Containerdorfs am Willinghusener Weg mit 24 Plätzen. Auf dem städtischen Grundstück gegenüber dem Friedhof stehen seit August bereits Wohncontainer. Die Suche nach weiteren Standorten läuft.

Fußballer vom TSV Glinde sollen neuen Kunstrasenplatz bekommen

Durch Rasenpatenschaften, den Verkauf von Stickerheften und Spendenaktionen ist der TSV Glinde seinem neuen Kunstrasenplatz näher gekommen. Die Stadt hat für das rund 550.000Euro teure Projekt einen 200.000-Euro-Zuschuss genehmigt. Dieselbe Summe gewährt sie dem Verein als Darlehen. Dazu kommen noch 40.000 Euro vom Landessportverband. Rund 50.000 Euro fehlen dem Verein noch. Die detaillierte Kostenermittlung läuft. Die Politik hat dem Verein signalisiert, bei einer Finanzierungslücke zu unterstützen. In den Sommerferien soll der Platz gebaut werden.

Erweiterung des Gewerbegebietsan der Wilhelm-Bergner-Straße

Auf einem fünf Hektar großen Grundstück an der Wilhelm-Bergner-Straße siedeln sich weitere Betriebe an. Der Kaufvertrag zwischen Eigentümer und Unternehmen ist unterschrieben. Wer dort baut, ist noch nicht bekannt.

Bau einer neuen Lärmschutzwand an der Kreisstraße 80

Der Lärmschutz an der K 80 beschäftigt Politik und Verwaltung seit Jahren. Anwohner fordern einen Neubau. Nun soll eine Entscheidung gefällt werden. Die Verwaltung bereitet zurzeit eine Beschlussfassung vor, in der sie alle Optionen aufzeigt. Ob die Lärmschutzwand bleibt oder erneuert wird, entscheidet die Politik.

Unterstufengebäude der Wiesenfeldschule wird weiter saniert

Nach der Fertigstellung des drei Millionen Euro teuren Anbaus wird im September 2015 der erste Teil des Unterstufenhauses der Gemeinschaftsschule Wiesenfeld am Holstenkamp fertig saniert sein. Im Anschluss wird der zweite Teil teilweise abgerissen. 2016 wird zudem ein zusätzliches Geschoss auf das Unterstufenhaus gesetzt. Wenn das Projekt Ende 2016 fertig ist, sollen die jetzigen Klassenzimmer im neuen Anbau als Lehrerzimmer und Mediathek genutzt werden. Die Kernsanierung kostet die Stadt rund zwölf Millionen Euro. Die Glinder Politik hatte das Projekt über mehrere Jahre wegen der hohen Ausgaben verschoben.

Ausbau der Mühlenstraße soll im Sommer beendet werden

In der ersten Jahreshälfte soll die Sanierung der Mühlenstraße in Glinde abgeschlossen werden. Das 1,3 Millionen Euro teure Projekt umfasst Fahrbahn-, Rad- und Gehwegerneuerungen sowie neue Beleuchtungen. Die Anlieger sollen an den Kosten beteiligt werden. Rund 90 Prozent der Anwohner haben bereits mit der Verwaltung Ablöseverträge über die Beitragszahlungen geschlossen.