Im Kreis Stormarn gibt es sehr viele Einbrüche - und nur die wenigsten werden aufgeklärt. Jetzt will die Polizei durchgreifen: Mit einer zehn Personen starken Sonderkommission.

Reinbek. An der Polizeistation im schleswig-holsteinischen Reinbek im Kreis Stormarn wird zum 1. Oktober eine Präventions- und Ermittlungsgruppe gegen Wohnungseinbruch und Diebstahl eingerichtet – eine Art Sonderkommission. Das hat Holger Meier, Sprecher der Polizeidirektion Ratzeburg, auf Abendblatt-Anfrage bestätigt. Nach Abendblatt-Informationen ist sie zehn Personen stark.

Unter anderem mit mehr Streifenfahrten sollen die Einbruchszahlen im Kreis Stormarn und im Kreis Herzogtum Lauenburg zukünftig verringert werden. Zudem sollen wieder sogenannte Gefahrengebiete eingerichtet werden. Dort sind Polizisten dazu berechtigt, ohne Anlass Autos und Personen zu kontrollieren. Wie weit diese Gefahrengebiete ausgeweitet werden, ist noch unklar. Die Planungen für das sechs Monate lange Projekt werden voraussichtlich Ende des Monats abgeschlossen sein.

Mit der Präventions- und Ermittlungsgruppe reagiert die Polizeidirektion auf die hohen Einbruchszahlen im Kreis Stormarn.

Die Kriminalstatistik weist 1018 Einbrüche im vergangenen Jahr aus. Nur 4,3 Prozent der Fälle konnten von der Kriminalpolizei aufgeklärt werden. Im Landesvergleich ist dies die geringste Auklärungsquote.