Ortswehrführer Christian Niemann nennt persönliche Gründe an. Gemeindewehrführer Karsten Hein deutet jedoch an, dass der lange Streit um den Neubau der Feuerwehr und die Standortfrage demotivierend wirken.
Reinbek. Das Thema Feuerwehr sorgt in Reinbek weiterhin für Unruhe. Ortswehrführer Christian Niemann hat bei Bürgermeister Axel Bärendorf sein Entlassungsgesuch eingereicht. Um den Übergang zu einem Nachfolger zu erleichtern, will er noch kurz die Freiwillige Feuerwehr Reinbek leiten. Als Erklärung nennt der Chef von 70 Feuerwehrmännern persönliche Gründe. Der 47-Jährige, der täglich zwei Stunden neben seiner Arbeit als Dachdecker für das Ehrenamt aufwendet, will sich weiter in der Wehr engagieren, „aber nur noch im ganz normalen Dienst“.
Wer den jahrelangen Streit um den Neubau der Reinbeker Feuerwehrwache und die erbittert geführte Standortdebatte verfolgt hat, kommt leicht auf die Idee, dass es nicht allein private Motive waren, die Niemann bewegten. Gemeindewehrführer Karsten Hein nährt diesen Verdacht durch Andeutungen: „Ich kann verstehen, dass man sich der erheblichen Dauerbelastung nicht immer aussetzen mag. Die Frage ist, wie man mit Frustrationen umgeht und die nicht gerade schönen Nachrichten intern gegenüber seinen eigenen Leuten verkauft.“ Hein rechnet damit, dass die Stelle des Ortswehrführers wohl erst im Herbst neu besetzt werden kann.
An diesem Donnerstag werden Reinbeks Stadtverordnete wahrscheinlich den Neubau der Wache am Mühlenredder beschließen.