Bereits in der Nacht zu Sonnabend hatten im Ahrensburger Stadtteil Ahrensfelde Strohballen gebrannt, nun zündelte ein Unbekannter erneut in der Nacht zu Montag auf einem Feld an der Straße Up’n Barg.
Ahrensburg. „Wer noch Rundballen auf dem Feld hat, der schläft derzeit nachts schlecht“, sagt ein Landwirt aus dem Ahrensburger Ortsteil Ahrensfelde. Denn der Feuerteufel hat in der Nacht zu Montag erneut zugeschlagen: Auf einem Feld an der Straße Up’n Barg wurden mehrere Strohballen angezündet. Gegen 1.30 Uhr erreichte die Feuerwehr die Alarmierung. Die Löscharbeiten dauerten laut dem Ahrensburger Wehrführer Florian Ehrich bis in die Morgenstunden. Auswirkungen auf den Verkehr hätte der Brand, der bis auf die Autobahn 1 zu sehen war, und der Löscheinsatz nicht gehabt.
Hier brannten etwa 500 Strohballen auf einer Fläche von rund 400 Quadratmetern ab. Das Feuer war gegen sieben Uhr gelöscht, verletzt wurde niemand. Etwa 70 Feuerwehrkräfte der örtlichen Wehren sowie fünf Funkstreifenwagenbesatzungen im Einsatz. Menschen und Tiere waren bei den Bränden nicht in Gefahr. Der Sachschaden wird auch hier insgesamt auf etwa 30.000 Euro geschätzt.
Erst in der Nacht auf Sonnabend waren zwei Strohmieten auf einem Feld am Ahrensburger Redder in Brand gesetzt worden. 300 Ballen hatte das Feuer zerstört. Bereits am Wochenende zuvor hatten in der Nacht zu Sonntag etwa 300 Strohballen auf einem benachbarten Feld gebrannt, Ende Oktober waren 400 Ballen in Flammen aufgegangen.
Bauern lassen nachts ihre Tiere auf den Feldern
„Ich verstehe nicht, wie man so etwas machen kann“, sagt der Landwirt, der selbst Strohballen auf seinem Feld liegen hat. Er und andere Bauern lassen seit der Brandserie ihre Tiere nachts auf den Feldern. Zu groß sei die Gefahr, dass ein Feuer mal auf einen Stall übergreifen könnte
Dass es erneut in Ahrensfelde brennen wird, dessen ist sich Ahrensfeldes Wehrführer Peter Körner sicher. „Das muss doch jemand sein, der entweder gern Feuer sieht oder der anderen Schaden zufügen möchte“, sagt Körner, der beim jüngsten Einsatz mit seinen Kameraden wieder zusehen musste, wie das Feuer die Ballen zerstörte. Denn Stroh ist wasserabweisend und kann somit nur schwer gelöscht werden.
„Diesmal brannten zwei kleine Strohmieten“, sagt Körner, der am Sonnabend zwischen 3 und 7.30 Uhr im Einsatz war. Die Polizei, die noch in der Nacht ihre Ermittlung aufgenommen hat, geht – genauso wie bei den Bränden zuvor – von Brandstiftung aus. Zwei Landwirte aus Ahrensfelde sind damit schon Opfer des Feuerteufels geworden. Den Sachschaden schätzt die Polizei bei jedem Brand auf mindestens 10.000 Euro.
„Ich hab’ doch niemandem etwas getan“, sagt der Landwirt, der am Sonnabend zusehen musste, wie es auf seinem Feld brannte. Er und auch andere Bauern haben noch zahlreiche Strohmieten auf den Feldern liegen. „Ich verstehe nicht, wie man so etwas machen kann“, sagt der Mann und schüttelt entsetzt den Kopf. „Wir alle sind hier sehr beunruhigt.“
Ein anderer Landwirt musste indes schon zweimal zusehen, wie seine Strohmieten vom Feuer zerstört wurden. Ende Oktober brannten 400 Ballen auf seinem Feld am Ahrensburger Redder. Und am Sonntag, 12. Januar, waren es ungefähr 300 Rundballen, die auf einem Feld zwischen dem Starweg und dem Ostring gebrannt hatten. Der Brandstifter hatte die 30 Meter lange und fünf Meter hohe Strohmiete an beiden Enden angezündet.
Kripo sieht Zusammenhang mit zwei Containerbränden
Die Ahrensburger Kriminalpolizei schließt eine gegen eine bestimmte Person gerichtete Brandlegung aus. Die Beamten vermuten vielmehr, dass der Brandstifter auch für zwei Containerbrände in Ahrensburg verantwortlich sein dürfte. In der Nacht zu Sonntag, 12.Januar, waren Altpapiercontainer an der Hagener Allee und an der Straße Ahrensburger Kamp angezündet worden. Ralf Lorenzen, der Leiter der Ahrensburger Kriminalpolizei, sagt: „Zeitlich und örtlich sehe ich da einen Zusammenhang.“