Teil 5: Reinbek und Glinde. Was kommt im nächsten Jahr auf Sie zu? Was sind die bedeutenden Projekte vor Ihrer Haustür? Das Abendblatt gibt einen Überblick über die Vorhaben der Städte und Gemeinden.
Reinbek/Glinde. Während Glinde im Mai große Eröffnung der neuen Feuerwache feiert, wird in Reinbek noch heftig um den optimalen Standort des neuen Gerätehauses diskutiert. Gebaut wird am Mühlenredder auf jeden Fall: Dort entsteht eine neue Kindertagesstätte mit 110 Plätzen. Außerdem schlägt im Sommer die Kinderstadt „Stormini“ ihre Zelte in Glinde auf – und ist damit das erste Mal im Süden des Kreises zu Gast.
Pharmabetrieb baut neues Produktionsgebäude in Reinbek
Nach vier Jahren Planung entsteht auf dem Werksgelände an der Hermann-Körner-Straße ein neues Produktionsgebäude des Pharmabetriebs Allergopharma. Der zweistöckige Bau mit einer Nutzfläche von 6000 Quadratmetern soll die bisherigen Produktionsräume ersetzen. Die Fertigstellung ist für 2016 vorgesehen. 40 Millionen Euro investiert der Darmstädter Mutterkonzern Merck in das Bauvorhaben.
Bau und Inbetriebnahme der Kita am Mühlenredder
Von Januar bis April sollen die Bauarbeiten der Kindertagesstätte am Mühlenredder dauern, die laut Planung am 1. August 2014 in Betrieb geht. Reinbek schafft damit für den Nachwuchs auf einer Grundfläche von 1350 Quadratmetern 110 Spiel- und Betreuungsplätze von der Krippe bis zum Hort. Für den Hochbau hat die Stadt die Firma Kleusberg als Generalunternehmer ausgewählt. Das Land unterstützt Neubauten für Betreuungsplätze für unter Dreijährige mit 22.000 Euro pro geschaffenem Platz, die Gesamtkosten belaufen sich auf drei Millionen Euro. Wer Träger der Einrichtung sein wird, bestimmt ein zweistufiges Auswahlverfahren. Die Entscheidung, mit welchem Bewerber der Mietvertrag abgeschlossen wird, fällt am 7. Januar.
Verschönerung des Archäologischen Wanderweges „Oher Gräberfeld“
Nachdem die Planungen sowie einige Vorarbeiten zur Verschönerung des 1975 eingerichteten Wanderweges bereits 2013 abgeschlossen worden sind, werden in diesem Jahr neue Bänke aufgestellt und die Wege instand gesetzt. Außerdem wird das Gelände rund um die etwa 20 Grabhügel aus der Bronzezeit gerodet. Auch werden neue Ausstellungstafeln aufgebaut und pädagogisches Begleitmaterial für Schulen und Kindergärten erstellt. Die Arbeiten führt Reinbek in Zusammenarbeit mit dem Archäologischen Landesamt und der Universität Hamburg aus. Die Kosten betragen knapp 25.000 Euro. Die Sparkassen-Stiftung übernimmt 10.000 Euro.
Uwe-Plog-Halle: Energetische Sanierung geht weiter
Im April beginnt die zweite Phase der energetischen Sanierung der Uwe-Plog-Halle. Die Fassade wird gedämmt, eine Pellet-Anlage als Heizung eingebaut. Das soll den Sportbetrieb der TSV so wenig wie möglich stören. Im September soll alles fertig sein. Von der EU gibt’s rund 720.000 Euro Förderung. Die Gesamtkosten belaufen sich auf etwa 1,1 Millionen Euro.
Bau des Borstenfischpasses am Wehr Mühlenteich
Im Sommer geht es los: Durch den Bau einer Fischtreppe wird es Meerforelle, Aal, Schleie & Co. ermöglicht, in den Oberlauf der Bille zu gelangen. Nach langer Planung und Abwägung zwischen unterschiedlichen Treppenvarianten entschied sich Reinbek zusammen mit Naturschutz- und Wasserbehörde, Landesamt, Fischereiaufsicht und Denkmalschützern für einen sogenannten Borstenfischpass. In einzelnen, durch Borsten unterteilten Kammern fließt das Wasser langsamer, und die Fische können so Kammer für Kammer aufsteigen. Die Schlossstraße wird für die Zeit der Bauarbeiten sechs Monate halbseitig gesperrt. 90 Prozent der Kosten des 1,7 Millionen Euro teuren Baus werden von der EU subventioniert, die restlichen zehn Prozent muss die Stadt bezahlen.
Fassadensanierung und neue Fenster für die Sachsenwaldschule
Am denkmalgeschützten Altbaubereich des Gymnasiums beginnt im Juli eine umfangreiche Sanierung der Fassade und der Fenster. Kosten: 414.000 Euro. Die Sanierung dauert voraussichtlich bis in den November hinein. Die Restaurierung des schmiedeeisernen Zauns und der Tore an der Schulstraße wird dagegen schon Ende Februar abgeschlossen sein. Die Kosten dafür betragen insgesamt rund 42.000 Euro.
Ausbau der Glinder Mühlenstraße samt neuer Beleuchtung
In zwei Abschnitten soll die Mühlenstraße ausgebaut werden: von der Möllner Landstraße bis Zur Bek und von der Einmündung des Kupfermühlenwegs bis zum Verbindungsweg. Geplant sind neben einer neuen Fahrbahn Geh- und Radwege, Parkstreifen und neue Beleuchtung. Gleichzeitig baut der Zweckverband Stormarn neue Abwasserkanäle. Kosten: rund 1,3 Millionen Euro. Daran sollen die Anlieger beteiligt werden. Wie viel sie zahlen müssen, steht laut Verwaltung erst nach Abschluss der Bauarbeiten fest.
Kinderstadt „Stormini“ schlägt ihre Zelte auf
In diesem Jahr wird endlich auch einmal eine Stadt im Süden des Kreises von Kindern regiert. Zumindest wird das vom 13. bis 19. Juli auf dem Gelände des Schulzentrums am Oher Weg der Fall sein. Glinde ist damit der sechste Ort, in dem der Stormarner Kreisjugendring mit dem Planspiel „Stormini“ zu Gast ist. 220 Kinder zwischen neun und 13 Jahre lernen und erleben dort hautnah, wie Demokratie funktioniert. 95 Euro kostet die Teilnahme, Geschwisterkinder bezahlen 70 Euro. Anmeldungen sind vom 1. bis 15. Februar über www.stormini.de möglich, ab dem 16. Februar werden die Plätze ausgelost.
Neues Unterstufengebäude der Wiesenfeldschule entsteht
Für 5,9 Millionen Euro wird das Unterstufengebäude der Gemeinschaftsschule am Holstenkamp komplett überarbeitet, ein Teil davon um eine Etage aufgestockt. Der Umbau kostet rund 2,7 Millionen.
TSV Glinde sucht weiterhin Sponsoren für Kunstrasenplatz
Seit Jahren kämpfen die Mitglieder des TSV Glinde für einen Kunstrasenplatz. Jetzt sind die Sportler auf der Zielgeraden, denn die Politik hat 400.000 Euro (je 200.000 Euro als Zuschuss und Darlehen) in den Haushalt 2015 eingestellt. Doch etwa 135.000 Euro fehlen noch für den immergrünen Rasen. Spendenaktionen und Sponsoren sollen dieses Jahr bei der Finanzierung helfen. So ist es beispielsweise möglich, symbolisch die Patenschaft für eine Parzelle zu übernehmen.