Delingsdorf. Neubau kostet 5,4 Millionen Euro – deutlich mehr als vorgesehen. Was er zu bieten hat und wann er fertig sein soll.
Beim Neubau der Feuerwache in Delingsdorf geht es in großen Schritten voran. Gut fünf Monate nach dem symbolischen ersten Spatenstich Ende März wurde jetzt an der Ecke Timmerhorner Straße/Schäferkoppel der Grundstein für das 5,4 Millionen Euro teure Bauwerk gelegt.
In Anwesenheit zahlreicher Bürger – insbesondere aus dem direkt angrenzenden Neubaugebiet Schäferkoppel –, Lokalpolitikern, Handwerkern sowie Aktiven und Ehrenmitgliedern der Delingsdorfer Feuerwehr mauerten Bürgermeisterin Nicole Burmeister und Wehrführer Holger Neller eine Zeitkapsel in eine Stirnwand der künftigen Wache ein.
Freiwillige Feuerwehr: Delingsdorf legt Grundstein für die neue Wache
Zuvor war der Metallzylinder mit Tageszeitungen, dem Gemeindewappen, aktuellen Bauplänen, Kleingeld, der Satzung der Feuerwehr und einem bebilderten Abriss ihrer 137-jährigen Historie gefüllt worden. Außerdem steuerten das älteste und das jüngste Mitglied der Delingsdorfer Wehr, Ehrenmitglied Günter Zeranski (88) und Lennart Göttsche (10) von der Jugendwehr, jeweils eine Schriftrolle mit eigenen Gedanken und guten Wünschen bei.
Bürgermeisterin Nicole Burmeister lobte, dass die Bauaktivitäten „ziemlich genau im Zeitplan“ lägen. „Sofern nichts Unvorhergesehenes dazwischen kommt, gehen wir von einer Fertigstellung der neuen Wache zum Herbst 2024 aus“, so die Politikerin von der Wählergemeinschaft WGD.
Neubau bietet 1200 Quadratmeter Nutzfläche und vier Stellplätze
Über einen Neubau für die 40-köpfige Feuerwehr und die 26 Jungen und Mädchen starke Jugendwehr wird in Delingsdorf schon seit Jahren diskutiert. Das Gerätehaus an der Schulstraße ist mehr als 50 Jahre alt, mittlerweile viel zu klein und entspricht nicht mehr den Vorschriften der Feuerwehr-Unfallkasse. Am derzeitigen Standort ist ein Neubau aus Platzgründen nicht realisierbar.
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Der Entwurf für den Neubau stammt von dem Architekturbüro Fünfeck aus Bad Oldesloe. Er entsteht auf einem 3000 Quadratmeter großen, gemeindeeigenen Grundstück südlich des Neubaugebiets Schäferkoppel im Nordwesten der 2300-Einwohner-Gemeinde. Die neue Wache verfügt über 1200 Quadratmeter Nutzfläche, davon entfallen allein 260 auf die Fahrzeughalle, die künftig vier Stellplätze bietet. Einer davon kann zugleich als Waschhalle genutzt werden.
Die neue Wache wird 2,4 Millionen Euro als ursprünglich geplant
Der angrenzende Gebäudeteil mit Schulungs-, Büro-, Lager- und Sozialräumen – einschließlich Räumen für die Jugendfeuerwehr – wird zweigeschossig, Das gesamte Erdgeschoss wird etwa 870 Quadratmeter umfassen, das auch per Fahrstuhl erreichbare Obergeschoss rund 510. Der eingeschossige Umkleidetrakt ist 90 Quadratmeter groß, der durch eine mobile Trennwand teilbare Schulungsraum 130 Quadratmeter. Neben der Wache stehen 48 Stellplätze zur Verfügung. Die Fassade wird grau mit rubinroten Elementen gestaltet.
Die Kosten für das Projekt sind zuletzt noch einmal gestiegen. Ursprünglich waren drei Millionen Euro vorgesehen, im Juni 2022 lag die Schätzung bereits bei 4,5 Millionen. Angesichts der hohen Preise im Bausektor rechnet die Gemeinde nun noch einmal mit 900.000 Euro mehr. Das Land hat eine Förderung in Höhe von 750.000 Euro zugesagt.