Bad Oldesloe. Hamburger Sängerin spielt mit Band im KuB. Ein Lied aus ihrem neuen Album war im Januar im „Tatort“ zu hören.

Sie habe „den Soul von Donny Hathaway, den Charme einer Audrey Hepburn, aber auch das Abgründige von Amy Winehouse und die Stärke einer Adele“ verinnerlicht: Die Musikerin, die die Abendblatt-Kulturredaktion mit diesen Worten beschrieb, ist am Freitag, 25. Mai, in Bad Oldesloe zu sehen und hören. Miu präsentiert ihr neues Programm ab 20 Uhr im Kultur- und Bildungszentrum (KuB).

In diesem Frühjahr hat die Soulpop-Sängerin, die 1987 geboren wurde, ihr neues Album „Crime Alley“ veröffentlicht. Darin geht es um die dunklen Straßen, von denen man weiß, dass man da besser nicht allein nachts durchgehen sollte. Miu, die bürgerlich Nina Graf heißt, ist in den vergangenen zwei Jahren wie die meisten Künstlerinnen und Künstler immer wieder durch ihre persönliche dunkle Gasse gegangen. Musikalisch ist zum Ende der Corona-Pandemie eine Sammlung cineastischer und handgemachter Songs mit tiefen Texten herausgekommen.

„Transience“ von Miu lief in der wichtigen Schlussszene vom „Tatort“

Die erste Single „Transience” ist bereits einem Millionenpublikum bekannt geworden. Das Lied lief Anfang Januar in der wichtigen Schlussszene vom ARD-„Tatort“ aus Dresden. Es handelt von der Vergänglichkeit und der Angst, als Mensch nicht gesehen zu werden.

Ende 2016 war Miu die erste Künstlerin überhaupt, die in der Hamburger Elbphilharmonie auftrat: Sie spielte noch vor der offiziellen Eröffnung ein Konzert. Für die Musik gab sie den sicheren Job in der Werbung auf, startete ihre Karriere in New Yorks „The Bitter End“. Neben ihren Konzerten – im Oktober geht es mit Band auf Tour durch Deutschland – gibt sie Workshops, hat einen eigenen Podcast (Modus Miu) und verkauft in ihrem Webshop eine eigene Weinkollektion.

Das Doppelalbum „Modern Retro Soul“ finanzierte sie mit Crowdfunding