Ahrensburg. Auf einer Toilette war eine Kritzelei entdeckt worden, die eine Gewalttat ankündigt. Polizei sicherte darauf Schule in Ahrensburg.

Polizeieinsatz am Schulzentrum Am Heimgarten in Ahrensburg: Beamte sichern am Montag den Haupteingang der Bildungseinrichtung am Reesenbüttler Redder. Anlass ist eine Schmiererei, die in den vergangenen Tagen im Sanitärbereich entdeckt worden war und in der ein Amoklauf ankündigt wird.

Nach Abendblatt-Informationen war die Kritzelei, verfasst in englischer Sprache, Mitte der vergangenen Woche auf einer der Jungstoiletten aufgetaucht. Angedroht wurde eine Gewalttat für den Zeitraum der Abschlussprüfungen. In dem Schulzentrum sind die Gemeinschaftsschule Am Heimgarten sowie das Eric-Kandel-Gymnasium mit zusammen rund 1300 Schülern untergebracht. Die Abitur-Prüfungen beginnen Ende März, Anfang Mai folgen die Prüfungen zum Haupt- und Realschulabschluss.

Polizeieinsatz an Ahrensburger Schulzentrum nach Amokdrohung

Nach Angaben der Polizei waren in den vergangenen drei Wochen wiederholt derartige Drohungen in einem Sanitärbereich aufgetaucht. In einer Rundmail an die Eltern spricht Thomas Gehrke, Leiter der Gemeinschaftsschule, von „fortwährenden Schmierereien“, welche nicht abrissen. Deshalb sei die Schulleitung „nach wie vor täglich im Austausch mit der Polizei“, auch das Schulamt sei eingeschaltet. Seit Montag ist laut Gehrke zudem ein Wachschutzunternehmen mit zwei Personen in der Schule im Einsatz.

Auf Anfrage unserer Zeitung möchte Gehrke keine Details nennen und versucht zu beruhigen. „In Rücksprache mit der Polizei gehen wir von einer abstrakten Gefährdung aus“, sagt der Schulleiter. “Es besteht derzeit nicht mehr Anlass zur Sorge als sonst“, so Gehrke.

Am Montagnachmittag gab auch die Polizei Entwarnung. „Konkrete Anhaltspunkte für eine bevorstehende Gefahr liegen nicht vor“, sagte Sandra Kilian, Sprecherin der Polizeidirektion Ratzeburg. Die Kripo in Ahrensburg ermittelt inzwischen wegen des Verdachts der Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten. Die Beamten bitten Zeugen und Hinweisgeber, sich unter der Telefonnummer 04102/80 90 zu melden.