Ahrensburg. Verwaltung rechnet mit Mehrkosten von einem Drittel für Erweiterungen Am Aalfang und Am Hagen. Sanierungsstau an Stormarnschule.
Die geplanten Erweiterungen der Grundschulen Am Aalfang und Am Hagen in Ahrensburg werden rund ein Drittel teurer als geplant. Darüber hat Robert Tessmer, Leiter des Fachdienstes Schulen und Sport in der Verwaltung, am Donnerstag die Politiker im Bildungs-, Kultur- und Sportausschuss informiert. Grund sind demnach gestiegene Material- und Personalkosten.
„Für die Grundschule Am Aalfang gehen wir zum aktuellen Zeitpunkt von einer Kostensteigerung um 30 Prozent aus“, sagte Tessmer. Statt mit 7,7 Millionen Euro plant die Verwaltung jetzt mit 9,6 Millionen Euro für einen 1400 Quadratmeter großen Anbau. Dieser war wegen des zusätzlichen Raumbedarfs durch die Einführung der Offenen Ganztagsschule (OGS) notwendig geworden. Bis Februar 2024 soll das Gebäude fertig sein.
Neues Gebäude für Grundschule Am Hagen kostet 8,7 statt 6,5 Millionen Euro
Auch in der Grundschule Am Hagen herrscht infolge der Umwandlung zur OGS Raumnot. Der Pavillon soll abgerissen werden, dafür ein Neubau mit Klassenzimmern, Cafeteria und Lehrerzimmer entstehen. 6,5 Millionen Euro sollte das ursprünglich kosten – jetzt kalkuliert die Verwaltung mit 8,7 Millionen Euro. „Im November werden wir gemeinsam mit dem Architekturbüro einen Vorentwurf präsentieren“, kündigte Tessmer an.
Der Bau soll statt Ende 2023 jetzt erst 2024 beginnen, 2025 soll das Gebäude fertig sein. „Bereits Ende 2023 werden die Container für die provisorische Unterbringung der Klassen aufgestellt“, sagte der Fachdienstleiter. Probleme gibt es auch an der Grundschule Am Schloss: Weil die Plätze in der Cafeteria nicht ausreichen, sollte eigentlich nach dem Herbstferien eine zweite, provisorische Mensa in Betrieb gehen. Allerdings habe sich kein Anbieter gefunden, der die Containermodule dafür liefern könne. „In der Konsequenz müssen wir vorübergehend einen Teil der kleinen Gymnastikhalle für zusätzliche Plätze dazu nehmen“, so Tessmer.
Sanierung der Stormarnschule muss trotz großer Dringlichkeit vorerst warten
Raumnot und großen Sanierungsbedarf hat die Stormarnschule. Das wurde bei einem Rundgang durch das altehrwürdige Gymnasium deutlich, in dessen Museumsturnhalle der Ausschuss am Donnerstag tagte. Die Verwaltung möchte bis Ende 2023 ein Sanierungskonzept für die Bildungseinrichtung vorlegen, deren ältestes Gebäude 1910 errichtet wurde.
Christina Gatzen, zuständige Architektin in der Stadtverwaltung, machte aber wenig Hoffnung auf eine baldige Umsetzung. „Wir haben uns darauf verständigt, dass zunächst das Schulzentrum Am Heimgarten Vorrang hat“, sagte sie. Dieses soll von 2025 bis 2028 zum großen Teil abgerissen und neu gebaut werden. Neben diesem Mammutprojekt sei wenig Raum für weitere Vorhaben. Kleine Ausbesserungen sollen deshalb kurzfristig Abhilfe schaffen. Im Bestand sollen zudem auf ungenutzten Flächen im Treppenhaus vier Gruppenräume entstehen.