Ahrensburg. Verwaltung bereitet alles für Beginn der Aktion nach Ostern vor. Jeder Einwohner soll einen Einkaufsgutschein erhalten.
Trotz Befürchtungen, dass die Geschäfte wegen eines steigenden Corona-Inzidenzwertes wieder schließen müssen, will Ahrensburg vorerst am geplanten Start der Stadtgeld-Aktion nach Ostern festhalten. Das teilte Bürgermeister Michael Sarach im Hauptausschuss mit. Über eine vorsorglich erstellte Vorlage zur Verschiebung des Zeitraums wurde nicht beraten.
„Wenn ein erneuter Lockdown kommt, wird der Bürgermeister den Termin per Eilentscheidung verschieben“, sagt Wirtschaftsförderin Anja Gust. „Wir müssen jetzt abwarten, wie sich die Inzidenzen entwickeln.“ Geplant ist, dass jeder Einwohner einen Einkaufsgutschein erhält, den er vom 6. April bis 15. Mai in Geschäften, Restaurants, Cafés und Kulturbetrieben in Ahrensburg einlösen kann, die wegen der Pandemie-Vorschriften schließen mussten. Kinder bekommen 50 Euro, Erwachsene 30 Euro.
Aktion kostet die Stadt rund 1,3 Millionen Euro
Ziel ist es, Einzelhändler und Gastronomen in der Corona-Krise zu unterstützen. Die Stadt lässt sich die Aktion rund 1,3 Millionen Euro kosten. In den kommenden Tagen soll unter der Adresse www.stadtgeld-ahrensburg.de eine Internetseite freigeschaltet werden, auf der sich die teilnehmenden Geschäftsleute anmelden und die Bürger informieren können. Vorbild ist die hessische Stadt Marburg, die bereits im Sommer 2020 ein Stadtgeld an ihre Bürger ausgezahlt hatte.
Die Gutscheine sollen per Post an alle rund 34.000 Ahrensburger verschickt werden. Die Daten seien schon bei der Druckerei hinterlegt, aber noch nicht freigegeben worden, sagt Anja Gust. „Wir sind derzeit dabei, den benötigten Vorlauf abzuklären. Bislang war von 14 Tagen die Rede.“ Die Verwaltung will den spätestmöglichen Zeitpunkt abwarten, um noch auf einen verschärften Lockdown reagieren zu können. Bereits mehrfach hatte die Entwicklung der Pandemie den Zeitplan durcheinandergebracht. So sollten die Coupons ursprünglich Mitte Januar ausgegeben werden.
Wer seinen Gutschein nicht einlösen möchte, kann ihn auch als Spende an das Rathaus zurückschicken. Das Geld soll dann an soziale Projekte und Organisationen gehen.