Ahrensburg. Wegen des Lockdowns können die Einkaufsgutscheine vorerst nicht ausgegeben werden. Hauptausschuss diskutiert über Spendenliste.

Die Stadt Ahrensburg muss die geplante Stadtgeld-Aktion wegen des Lockdowns ein weiteres Mal verschieben. Ursprünglich sollten bereits Mitte Januar Einkaufsgutscheine an alle Einwohner verteilt werden, zuletzt sollte das Vorhaben am 1. März starten. Doch da Geschäfte und Restaurants weiterhin geschlossen bleiben müssen, wird auch aus diesem Termin nichts. Nun soll es erst nach Ostern losgehen. Neuer Vorschlag der Verwaltung für die sechswöchige Aktion ist vom 6. April bis 15. Mai.

„Wir hangeln uns von einem theoretisch möglichen Termin zum nächsten“, sagt Wirtschaftsförderin Anja Gust, die im Ahrensburger Rathaus für die Umsetzung des Projekts verantwortlich ist. „Wir bereiten alles soweit vor, dass wir ganz schnell starten können, wenn Einzelhändler und Restaurants wieder öffnen dürfen.“

Wer seinen Gutschein nicht einlösen möchte, kann das Geld spenden

Wie mehrfach berichtet, sollen Kinder einen Einkaufsgutschein über 50 Euro und Erwachsene über 30 Euro erhalten, den sie in Geschäften, Restaurants, Cafés und Kulturbetrieben in Ahrensburg einlösen können, die während des ersten Lockdowns im Frühjahr 2020 schließen mussten. Dadurch sollen die Betriebe in der Corona-Krise unterstützt werden. Bürgermeister Michael Sarach wird am Montag, 15. Februar, im Hauptausschuss über den neuen Stand der Planungen informieren.

Dann werden die Politiker auch über die Liste der Spendenempfänger diskutieren. Wer seinen Gutschein nicht einlösen möchte, soll die Möglichkeit haben, die Summe an soziale Projekte und Organisationen zu spenden. Auf der Liste stehen 31 Empfänger, darunter die Ahrensburger Tafel, der Bürgerverein, die Stormarner Werkstätten, das Frauenhaus und das Förderzentrum Fritz-Reuter-Schule.

WAB möchte Geld für Stadtmarketing einsetzen

Die Wählergemeinschaft WAB will, dass eine Rückgabe der Gutscheine zu Spendenzwecken nicht möglich ist. Einen entsprechenden Antrag stellt sie im Hauptausschuss zur Abstimmung. „Ziel des Stadtgeldprojekts ist die Stimulation der Bürger, bei lokalen Unternehmen einzukaufen“, sagt Fraktionschef Peter Egan. „Wenn Mittel ungenutzt bleiben, weil Gutscheine nicht eingelöst werden, sollten diese nur für das Stadtmarketing eingesetzt werden. Dazu bieten sich Projekte in Zusammenarbeit mit dem Stadtforum an, um die Umsätze der Unternehmen im Herbst 2021 weiter anzukurbeln.“

Hauptausschuss Mo 15.2., 19.30, Eric-Kandel-Gymnasium, Reesenbüttler Redder 4-10