Sylt. Maurice Morell hat die Nase voll von unerzogenen Hunden an seinem „Sylter Suppen“-Wagen in List. Wie die Gäste darauf reagieren.
Der Gastronom Maurice Morell von der Nordseeinsel Sylt hat genug von unerzogenen Hunden.Vor seinem Wagen in List, wo er seine „Sylter Suppen“ verkauft, buddeln die Vierbeiner seinen Aussagen nach Löcher in den Sand, zerstören Dünenpflanzen und sorgen für Chaos. In einem emotionalen Post in den sozialen Medien macht er seinem Ärger Luft.
„Nö, mit den Hunden im Suppengarten klappt es nicht. Es ist wohl zu aufregend und zu eng bei mir. Heute stürzte schon wieder ein Tisch um, und Suppe landete im Sand“, schreibt Maurice Morell frustriert. „Es werden jede Woche Löcher gebuddelt und Strandhafer platt gemacht. Sechs Quadratmeter muss ich diesen Frühling neu pflanzen, es kommt nichts mehr an Trieben hoch.“
Sylt: Wer Suppe essen möchte, darf nur noch ohne Hund kommen
Nun bittet der Gastronom seine Gäste um Verständnis, in Zukunft nur noch ohne Hund zu seinem Verkaufswagen zu kommen. „Ich schaffe für mich und meine Gäste täglich neu einen entspannten Ort. Ohne Stress, bitte, und ohne Hunde zukünftig.“
In seinem Wagen kocht Morell seine eigenen Suppen. Der gebürtige Bremer lebt seit mehr als zehn Jahren auf Sylt. Mit seiner aktuellen Ansage stößt er auf Facebook überwiegend auf Zustimmung, ganz so, als habe er damit ein Thema angestoßen, das auch viele Halter von erzogenen Hunden umtreibt.
Hunde auf Sylt: „Wie oft schießen unerzogene Hunde unter dem Tisch vor“
Sie sei selbst Hundehalterin und könne das sehr gut nachempfinden, schreibt eine Kundin. „Wie oft schießen unerzogene Hunde unter dem Tisch vor, verbellen und attackieren andere, die, egal ob mit oder ohne Hund, daran vorbeigehen. Und wenn man dann etwas sagt, wird man noch von den respektlosen, frechen Besitzern blöd angemacht.“ Ihr Hund liege immer brav daneben, und jetzt habe sie Pech und könne im Dünengarten keine Suppe mehr essen gehen. „Aber ich kann Maurice sehr gut verstehen, würde es genauso machen.“
Eine andere Hundehalterin stimmt Morell ebenfalls zu: „Wir haben selbst vier Hunde, und ich finde es echt schlimm, wie sich manche Hundebesitzer benehmen – und damit auch deren Hunde“, schreibt sie.
Sylt: Hundehalter zeigen in den sozialen Medien Verständnis für das Verbot
Eine andere Userin kommentiert das Hundeverbot ebenfalls wohlwollend: „Dein Laden, Deine Regeln, finde ich völlig okay. Es muss nicht immer der Kunde/Gast alles bestimmen. Und wer nicht will, der muss ja nicht kommen. Die Suppen verkaufen sich ja eh wie nix. Einfach weiter so!“ Sie werde im April bestimmt wiederkommen – „zeitig und ohne Hund, ganz unkompliziert“.
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Ein Facebook-User allerdings hat für das Hundeverbot kein Verständnis: „Klingt alles sehr unentspannt. Wer keine Hunde mag, mag sich vielleicht auch selbst nicht.“