Sylt. Vor der Nordseeinsel kämpfen deutsche und internationale Windsurf-Profis um den Meistertitel. Doch zum Auftakt fehlt der richtige Wind.
Die Strandpromenade Westerland ist derzeit die Tribühne des alljährlichen Multivan Windsurf Cups, der höchsten nationalen Regattaserie im Windsurfen. Vom 26. bis zum 31. Juli kämpfen deutsche und ausländische Profis vor Sylt in den Disziplinen Slalom und Wave um den Internationalen Deutschen Meistertitel. An den Start gehen rund 50 Teilnehmer, darunter Favoriten wie Sebastian Kördel, Vincent Langer, Gunnar Asmussen und Nico Prien.
Wind auf Sylt stark, aber für die Surfer nicht optimal
Auf der Insel ist’s windig: Am Dienstag erreichten regelmäßig Böen von rund 40 Kilometern pro Stunde Sylt aus Richtung Westen. Während einige lieber Zuflucht im Café oder Souvenir-Shop suchten, kam das Wetter dem Auftakt des diesjährigen Multivan Windsurf Cups Sylt in der Nordsee vor dem Brandenburger Strand gelegen, oder?
Das möchte man meinen, ist aber nur die halbe Wahrheit, wie Regatta-Leiter Holger Lass erklärt. "Es gibt ja zwei entscheidende Faktoren für das Surfen" sagt er, "die Windgeschwindigkeit und die Windrichtung." Weil zum Start des Cups am Dienstag auflandiger Wind herrschte, hätte dieser für Surf-Optimalbedingungen ruhig noch stärker sein können, so Lass. Die insgesamt mehr als 50 Teilnehmer der sechstägigen Sportveranstaltung, darunter mehrfache Weltmeister, hatten es ihm zufolge mit einer eher "anspruchsvollen" Wetterlage zu tun.
Sportler treten in den Disziplinen Slalom und Wave an
Im Laufe der kommenden Tage werden die Windsurfer in den beiden Disziplinen Slalom und Wave starten. Letztere ließ sich bereits am Dienstag von der Strandpromenade Westerlands aus beobachten. "Das ist mit einer Kür beim Eislaufen vergleichbar. Zwei Surfer treten dabei gegeneinander an", erklärt Lass, der schon seit 30 Jahren die Regattaleitung auf Sylt übernimmt.
Im Rahmen des Multivan Windsurf Cups Sylt kämpfen die Sportler um den Titel Internationaler Deutscher Meister. Das heißt, deutsche Surfer müssen sich im Gegensatz zu ausländischen qualifizieren, gewinnen kann allerdings jeder. "Ein paar skandinavische und niederländische Teilnehmer sind dabei", sagt der Regattaleiter. Grundsätzlich stamme das Gros der Windsurfer aber aus Deutschland.
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Sylt-Urlauber schlemmen und shoppen an der Promenade
Die Passanten auf der Strandpromenade scheinen den Trubel jedenfalls zu genießen. Während einige ihre Teleobjektive gespannt auf die Wellenreiter richten, lassen es sich andere bei einem Aperol gutgehen. Entlang der Promenade laden Pagodenzelte zum Imbiss ein. Dabei reicht die Kulinarik vom Sylter Platzhirsch Fisch Gosch bis zu den eigentlich gar nicht so norddeutschen Spezialitäten Elsässer Flammkuchen und Brezn’. Abseits von Speisen und Getränken locken Stände mit Strand-Schmuck, Sportbrillen, Kameraobjektiven und Bekleidung.
Der Multivan Windsurf Cup Sylt sorgt noch bis zum 31. Juli für reges Treiben am Strand in Westerland. Am Samstag, 30. Juli, ist zudem eine große Party direkt auf der Promenade am Brandenburger Strand geplant. Der Eintritt ist mit Gästekarte frei.