Hamburg. Diese Ermittlung stank zum Himmel: Junger Hund läuft erst durch seinen eigenen Kot und freundet sich dann mit einem Polizeibeamten an.
Einen Polizisten erwischt es ja immer im Einsatz – alte Regel. Dieser eine Beamte hatte danach aber richtig Dreck am Stecken oder besser: haufenweise Ärger. Beteiligt an der zum Himmel stinkenden Sache im Herzen von Lübeck: ein junger Hund, dieser eine Polizist und eine wirklich sehr unangenehme Hinterlassenschaft.
Das Drama nahm am frühen Sonnabendmorgen seinen Lauf. Anwohner in der Lübecker Innenstadt hörten gegen 5 Uhr einen Hund bellen. Seit zwei Stunden schon und sehr laut.
Das roch nach Ärger!
Duftdrama zum Dienstschluss: Junger Hund springt Polizisten an
Kurz darauf eilten Beamte des ersten Polizeireviers zum Ort des Geschehens. Hinter dem Fenster der Erdgeschosswohnung sahen sie einen jungen Dobermann, der dort alleine war. Während die Polizisten schon nachforschten, wer in der Wohnung gemeldet ist, kam der Bewohner nach Hause und entschuldigte sich für den Einsatz, so die Polizei. Erklärung: Der Hund sei noch jung und nicht an ein kurzzeitiges Alleinsein gewöhnt – das und weitere Dinge trainiere er aber zurzeit in einer Hundeschule.
Für diesen einen Polizisten kam das dicke Ende aber erst noch. Denn der Hund kotete vor „Aufregung und Freude“, so die Polizei, in die Wohnung und stürmte durch den Haufen geradewegs auf den Beamten zu. „Offensichtlich freute er sich über den Einsatz der ,Freund und Helfer‘ so sehr, dass er den Polizisten ansprang und damit dessen Uniform nahezu komplett verdreckte“, heißt es dazu von der Polizeidirektion Lübeck.
Bizarrer Polizeieinsatz in Lübeck: Hunde, die bellen, beißen nicht?
Frei nach dem Motto „Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen“ merkten seine Kollegen süffisant an: „Wie gut, dass der Beamte bald Dienstschluss hatte.“
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Aber Hunde, die zum richtigen Zeitpunkt bellen, haben ja durchaus ihre Vorzüge, wie ein Fall aus Quickborn belegt. Dort hatte ein Vierbeiner vor wenigen Wochen durch sein lautes Bellen mehrere Einbrecher vertrieben, als sie sich gerade gewaltsam Zutritt zu einem Einfamilienhaus verschaffen wollten. Zumindest olfaktorisch waren die geflüchteten Täter aber auf der sicheren Seite – ganz anders als der arme Polizeibeamte in Lübeck.