Schlewsig-Holstein. Falsche Nachrichten, mit denen Betrüger an sensible Daten gelangen, sind derzeit im Umlauf. Industrie- und Handelskammern mit klarem Appell.
Phishing-Mails, also Nachrichten, über die Betrüger bestenfalls unbemerkt an sensible Daten kommen, sind im Rahmen der Cyber-Kriminalität längst keine Seltenheit mehr. Ganz akut davon betroffen sind jetzt Mitgliedsunternehmen der Industrie- und Handelskammern in Schleswig-Holstein und deutschlandweit.
In einem Schreiben auf ihrer Website warnt die IHK Schleswig-Holstein mit Bezug auf den zentralen IT-Dienstleister, die IHK-GfI, vor dem Öffnen von Mails mit dem Betreff „Industrie- und Handelskammer Daten Aktualisierung“ und insbesondere dem darin mitgeschickten Link.
IHK Schleswig-Holstein warnt Mitglieder vor Phishing-Mails
Ersten Erkenntnissen zufolge sollen über die betrügerische Kampagne Kontoinformationen gesammelt werden. „In der Nachricht fordern die Angreifer unter dem Vorwand einer angeblich erforderlichen Aktualisierung von Kontaktdaten zu einer Dateneingabe auf“, heißt es in dem Schreiben.
Beim Klick auf den angegebenen Link werden die Phishing-Opfer auf ein täuschend echt aussehendes Website-Formular weitergeleitet. Hier werden dann neben allgemeinen Unternehmensdaten die Namen von Ansprechpersonen sowie private Kontoinformationen abgefragt. Um genaue Kennwörter geht es dabei zwar nicht, aber „es ist nicht auszuschließen, dass die Betreiber der Phishing-Kampagne die so erlangten Daten für künftige Angriffe auf die Wirtschaft in der Region verwenden.“
Lesen Sie auch:
- Wirtschaft in Not: Ist Deutschland wie der HSV? Aufsichtsrat Peters wird deutlich
- Gewinneinbruch bei Hapag-Lloyd – nun drohen sogar Verluste
- Börsennotierter Konzern aus Hamburg steht vor Übernahme
Gezielt blockieren können die IHKs Flensburg, Kiel und Lübeck die E-Mails aus technischen Gründen nicht – deshalb wird nun an die Mitgliedsunternehmen appelliert und zu besonderer Achtsamkeit geraten. Abendblatt-Recherchen zufolge scheint die Zahl der Betroffenen aktuell allerdings klein zu sein. Diese Beobachtung bestätigte auch Peter Feder, Pressesprecher der Handelskammer Hamburg.