Rehm-Flehde-Bargen. Zwei Lokführer melden unabhängig voneinander Tiere am Gleis. Als die Polizei an der Trasse ankommt, fehlt von dem Quartett jede Spur.

Kleiner Einsatz mit großen Auswirkungen: Vier Schafe haben am Dienstagvormittag den Zugverkehr zwischen Westerland auf Sylt und Hamburg-Altona zum Erliegen gebracht – und das gute anderthalb Stunden lang.

Betroffen waren die Regionalexpresse der Linie 6, die zwischen Westerland und Hamburg verkehren. Zwölf Züge waren direkt oder indirekt betroffen. Eine Sprecherin der Deutschen Bahn bestätigte dem Abendblatt, dass zwischen 11 Uhr und 12.45 Uhr auf dem Streckenabschnitt Husum–Heide gar nichts voranging. Deshalb wurde für die betroffenen Fahrgäste ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet.

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Unabhängig voneinander hatten zwei Lokführer das tierische Quartett auf den Gleisen der Marschbahn gesichtet. Gegen 11 Uhr meldeten sie ihre Beobachtungen. Wie Hanspeter Schwartz, Sprecher der Bundespolizei Flensburg, erklärte, seien dann Streifenwagen zu dem möglichen Aufenthaltsort nach Rehm-Flehde-Bargen ausgerückt. Die Gemeinde liegt zwischen Heide und Friedrichstadt.

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Doch als die Ordnungshüter dort ankamen, war an den Gleisen keine Spur von den Vierbeinern. Stattdessen weideten die Schafe einige Meter weiter seelenruhig auf einer Wiese. Nachdem die Beamten den Halter hinzugerufen hatten, wurde die Strecke um 12.46 Uhr wieder freigegeben.