Brodersby-Goltoft. Ostseefjord Schlei GmbH hat ein besonderes Projekt für den Klimaschutz ins Leben gerufen. Was in der Region nun gefördert werden soll.

Die Ostseefjord Schlei GmbH, die Tourismusorganisation der Region, sammelt bei jeder Buchung eine besondere Abgabe für den Klimaschutz. Der sogenannte Buchungs-Euro geht direkt in Umweltschutzprojekte an der Schlei.

„Uns war es wichtig, hier vor Ort etwas für den Klimaschutz zu tun, denn streng genommen wird ja auch hier die Umwelt durch den Tourismus belastet“, sagt die Nachhaltigkeitsbeauftragte der Ostseefjord Schlei GmbH, Imke Gessinger, die das Projekt begleitet.

Ostsee: Schleiregion führt neuen Buchungs-Euro ein

Die kleine Spende ist bisher einzigartig in Norddeutschland. Die Idee für diesen Buchungs-Euro sei im Haus entstanden, so Gessinger. „Wir haben uns überlegt, was wir für den aktiven Klimaschutz tun können, und sind dann auf die Idee gekommen, pro Buchung etwas zu spenden.“

Das sei unabhängig davon, ob die Kunden einen Tag oder einen Monat in der Region verbringen würden. „Entscheidend ist ein Buchungsvorgang über unser Portal.“

Schlei: 1 Euro pro Buchung für den Klimaschutz

Dabei wird nicht den Kunden der Euro berechnet, sondern die Tourismusorganisation ermittelt am Ende einer Saison, wie viele Buchungen insgesamt stattgefunden haben. Im Jahr 2022 waren es beispielsweise 3842. Genau diese Summe werde nun auch gespendet. Mithilfe dieser 3842 Euro wurden bereits erste Bäume gepflanzt.

Gemeinsam mit dem Naturpark Schlei hat die Tourismusorganisation jetzt nämlich ein Aufforstungsprojekt gestartet. In Brodersby-Goltoft, ganz in der Nähe der Schlei, werden auf einer knapp einen Hektar großen Fläche verschiedene Bäume gepflanzt, aus denen ein Laubmischwald entstehen soll.

Dazu gehören Bäume wie die Birke, die Stieleiche, Buche oder die Vogelbeere. Das Ziel: Die Pflanzen sollen in den kommenden Jahren Kohlenstoffdioxid aus der Luft filtern.

Ostsee: Gäste an der Schlei können Aufforstungsprojekt unterstützen

Imke Gessinger ist es wichtig zu betonen: „Unsere Gäste werden in keiner Weise extra belastet.“ Allerdings würden sie am Ende eines Buchungsvorgangs darüber informiert, dass sie mit einer Spende sich selbst am Aufforstungsprojekt beteiligen können. Unter www.naturparkschlei.de/service/unterstuetzer gibt es außerdem ein Spendenformular, mit dem Touristen und andere Interessierte die Aufforstung unterstützen können.

Gessinger hofft, dass sich viele ihrer Gäste für das Projekt begeistern. „Damit wir im kommenden Jahr eine noch größere Summe in tolle Umweltschutzprojekte stecken können.“ Derzeit plane die Naturpark Schlei GmbH beispielsweise auch ein Projekt zur Wiedervernässung. „Somit könnte in den kommenden Jahren auch ein Moorprojekt in der Region unterstützt werden.“