St. Peter-Ording. Ein Aufenthalt in dem beliebten Nordseeort wird teurer. Was Parken, Dünen-Therme und Strandkörbe schon bald kosten.

Ein Urlaub oder Tagesbesuch in St. Peter-Ording an der Nordsee wird in Zukunft teurer. Zum einen werden die Preise für die Dünen-Therme erhöht, zum anderen werden das Parken und die Buchung eines Strandkorbs teurer.

Der Eintritt in die Dünen-Therme wird vor allem deshalb erhöht, um die stufenweise Wiedereröffnung des beliebten Spaß- und Freizeitbades mit Sauna zu ermöglichen. Denn: Mit der Erhöhung sollen die stark gestiegenen Betriebskosten finanziell abgefedert werden.

Nordsee: So viel kostet ein Besuch der Dünen-Therme in SPO

Wegen der extremen Kostensteigerungen für Energie, aber auch für Personal, Fremdleistungen und Instandhaltung werden die Preise für die Dünen-Therme angehoben. Auch die Behandlungskosten für Privatzahler für Anwendungen im Gesundheits- und Wellnesszentrum (GWZ) werden zum 1. April angepasst.

Im Detail: Für den Eintritt in das Freizeit- und Erlebnisbad zahlen Erwachsene künftig für einen 2,5-stündigen Aufenthalt 11,50 Euro statt wie bislang 9,50 Euro. Die Tagespauschale steigt um drei Euro auf 16,50 Euro.

Die gute Nachricht: Die Eintrittspreise für Kinder bleiben unverändert – die Tagespauschale beträgt weiterhin 8,50 Euro. Kinder unter drei Jahren haben freien Eintritt. Der bereits zum 15. Dezember 2022 eingeführte Energiezuschlag wird um jeweils einen Euro auf drei Euro für die Schwimmbad-Nutzung und vier Euro für die Sauna angepasst.

Schüler, Studenten, Erwerbslose sowie Menschen mit Behinderung (ab einem Behinderungsgrad von 70 Prozent) und deren eingetragene Begleitperson zahlen nach wie vor nur den Kindertarif.

St. Peter-Ording: Wellnessangebot ist neu und teurer

Auch das Tarifsystem für Privatzahler von Kurmittel- und Wellnessangebote wurde überarbeitet, allerdings nicht ohne auch das Angebot qualitativ aufzuwerten. Es wird künftig auf Thalasso ausgerichtet. Neu ins Programm genommen werden beispielsweise medizinisch begleitete Bewegungsangebote, etwa Präventionskurse für Gruppen, sowie individuelle Behandlungsangebote wie „Mein Moment“. Nachfrageschwache Angebote werden gestrichen.

Die Preissteigerungen fallen je nach Paket völlig unterschiedlich aus. Die beliebte Rücken-Schlickpackung beispielsweise verteuert sich um sechs Prozent auf 38 Euro. Für die einstündige ganzheitliche Ölmassage müssen Selbstzahler künftig 90 Euro statt 75 Euro bezahlen.

Einige Angebote wie etwa die DetoxFußreflexzonen-Massage sind von der Preissteigerung nicht betroffen. Für die Anwendungen von Kur- und Kassenpatienten gelten die neuen Tarife nicht - Grundlage sind hier vielmehr die mit den Kassenverbänden ausgehandelten Versorgungsverträge.

So teuer wird das Parken in St. Peter-Ording

Ebenfalls zum 1. April sollen auch die Parkgebühren und die Strandkorb-Miete angehoben werden – "auf ein marktgerechtes Niveau", wie es in einer entsprechenden Mitteilung heißt. Die Preise seien über viele Jahre hinweg stabil geblieben, sagt die Direktorin der Tourismus-Zentrale von St. Peter-Ording, Katharina Schirmbeck.

Die letzten Preiserhöhungen für das Freizeit- und Erlebnisbad sowie die Kurmittel- und Wellnessanwendungen für Selbstzahler habe es demnach im Jahr 2017 gegeben. „Leider sind die Kosten seitdem in nahezu allen Bereichen kontinuierlich gestiegen. Die Anpassungen sind von daher leider zwingend notwendig“, so Katharina Schirmbeck.

Strandkorb an der Nordsee kostet zehn Euro am Tag

Der Tagespreis für einen Strandkorb von neun Euro steigt in den Monaten April und Oktober auf zehn Euro und in der Hochsaison von Mai bis September auf zwölf Euro. Der Saison-Strandkorb kostet künftig 500 Euro statt wie bisher 450 Euro.

Für Autofahrer wird der Besuch in St. Peter-Ording ebenfalls teurer: Sie zahlen ab dem 1. April drei statt zwei Euro pro Stunde, wenn sie ihr Fahrzeug auf einer von der Tourismus-Zentrale bewirtschafteten Parkfläche abstellen. Hierzu zählen die Parkpalette in Bad, der Parkplatz an der Dünen-Therme und die Bermen-Parkplätze.

Nordsee: Parken am Strand kostet zwölf Euro

Auch die Tagespauschalen werden erhöht: In der Parkpalette in Bad etwa von 14 auf 20 Euro und auf dem Strandparkplatz Ording von acht Euro auf zwölf Euro. Die Mehreinnahmen kommen in Teilen dem Nationalpark zugute.

Die neuen Parkgebühren basieren auf einer Ausarbeitung der SHP Verkehrsingenieure im Rahmen des Verkehrskonzepts für St. Peter-Ording. Außerdem sollen die Tarife vereinheitlicht werden – unabhängig davon, ob die Tourismuszentrale oder die Gemeinde einen Parkplatz bewirtschaftet.

St. Peter-Ording: Viele Preise zuvor unter Marktniveau

Das Verkehrskonzept des SHP Ingenieurbüros in Hannover soll stufenweise umgesetzt werden und ist Teil des neuen und nachhaltigen Ortsentwicklungsplans von St. Peter-Ording. Bereits heute können Besucher mit ihrer Gästekarte kostenfrei den Ortsbus nutzen.

Wettbewerbsnachteile für den Standort St. Peter-Ording infolge der tariflichen Anpassungen befürchtet Katharina Schirmbeck nicht. „Alle Preiskorrekturen bleiben in einem angemessen Rahmen“, sagt sie. Wettbewerbsvergleiche hätten gezeigt, dass die alten Preise in einigen Bereichen – wie etwa bei der Vermietung von Strandkörben – unter Marktniveau gelegen hätten.