St. Peter-Ording/Büsum. Mirko Gläser ist Event-Manager für die Heimathafen-Hotels und hält Besonderes zum Jubiläum des Beach Motel St. Peter-Ording parat.
Wer in Ortschaften wohnt, die Oldenswort heißen, Kotzenbüll oder Tetenbüll, der lebt vor allem ruhig. Mirko Gläser weiß das. Er hat in Oldenwort gewohnt. Er weiß die Natur und Ruhe dort sehr zu schätzen, und doch möchte er nun mehr Kultur, Musik und Party in die Gegend rund um Büsum und St. Peter-Ording bringen. Als Eventmanager der Heimathafen Hotels (Beach Motels) möchte er Veranstaltungen nicht nur für Hotelgäste organisieren und anbieten, sondern für die gesamte Gegend. Den Anfang macht er gleich im März.
Eventmanager mitten im nordfriesischen Nichts
Als Mirko Gläser von der Fahrradstadt Münster in Nordrhein-Westfalen nach Oldenswort mit seiner Frau Simone zog, war das ein ziemliches Kontrastprogramm. Kein Radfahrgewusel mehr, sondern einfach das Nichts.
Der 44-Jährige beschreibt das Leben in Nordfriesland so: „In Städten bekommst du alles bemalt, hier ist nur die Natur und sonst nichts, noch nicht einmal ein Baum. Du bist selbst der Pinsel, für das was du siehst und was du bist.“ In der Stadt vergesse man sich selbst eher, hier könne man sich selbst entdecken.
Gläser will die nicht existierende Clubszene an der Westküste ersetzen
Pathetische Worte? Nein, eher ein Bekenntnis zur Region. „Mich bringt hier keiner mehr weg“, sagt Gläser, der im niedersächsischen Salzgitter aufgewachsen ist. Inzwischen lebt er im eigenen Haus bei Tönning im Katinger Watt.
Und mittlerweile arbeitet Gläser, der einen eigenen Musikverlag betreibt (Uncle-M), seit vielen Jahren Konzerte und Veranstaltungen organisiert, als Eventmanager bei den Heimathafen Hotels. Er weiß die Kulturangebote, die es etwa im Speicher in Husum gibt, zu schätzen. Er weiß aber auch: Das ist noch mehr drin, viel mehr. Und so ist es seine Aufgabe, Kultur, Musik und Partys in die Region zu holen.
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Konzerte, Kultur und Partys sind für jeden - nicht nur für Hotelgäste
Mirko Gläser ist für die Heimathafen Hotels an der Westküste in Sachen Kultur und Musik zuständig – also für St. Peter-Ording mit dem Beach Motel, Büsum mit dem Lighthouse Hotel&Spa, der Bretterbude und ab April den Beach Apartments sowie dem Fliegerdeich in Wilhelmshaven.
Er füllt eine Lücke. „Die Hotels ersetzen eine kaum existierende Clublandschaft – mit Ausnahme kleinerer Clubs – an der Westküste“, so Mirko Gläser. Das kulturelle und musikalische Angebot ist ganzjährig geplant. Denn momentan spiele sich doch das Meiste in der Hauptsaison ab. Dann gibt es zahlreiche Veranstaltungen in den Tourismushochburgen Büsum und St. Peter-Ording, aber im Winter sei es eher mau. „Wir wollen die Chance ergreifen und Gästen und Einwohnern auch außerhalb der Hauptsaison etwas bieten.“
Beach Motel St. Peter-Ording feiert 10. Geburtstag vier Tage lang
Im Gegensatz zu den Häusern in Heiligenhafen an der Ostsee gibt es in dieser Region noch Aufholbedarf. Ganz wichtig: „Nicht nur Hotelgäste sind eingeladen, sondern jeder. Alle Veranstaltungen sind auch für die Einheimischen und alle anderen Gäste.“
Zum zehnjährigen Bestehen des Beach Motels in St. Peter-Ording – dem ersten Beachmotel überhaupt im Norden – gibt es vom 1. bis 4. März gleich den ganz großen Aufschlag. Dann wird vier Tage lang mit einen außergewöhnlichen Indoor-Kulturfestival gefeiert – bei freiem Eintritt werden die Echo-Preisträger Jupiter Jones („Still“) dabei sein.
Craftbeer und kostenlose Massagen
Außerdem dürfen sich Hotelgäste und Einheimische freuen auf: elektronische Tanzmusik, House und Hiphop mit DJ Josi Miller, die Jazz-Hiphop Crew Ferge x Fisherman, Rapperin Finna, Kinderbuch-Autor Finn-Ole Heinrich, SingerSongwriter Matze Rossi und eine außergewöhnliche Kopfhörer-Disco mit drei gleichzeitigen DJ-Teams.
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Begleitet werden alle vier Festivaltage von weiteren kostenlosen Aktivitäten und Liebhaber-Konzerten: Siebdruck-Künstler Simon Marchner aus München stellt seine Konzertposter und Landschaftsdrucke aus (darunter der Westerhever Leuchtturm und die Ordinger Pfahlbauten), das Kiteboard-Label Kold Shapes ist dabei sowie die Kieler Craftbeer-Brauerei Lille Bräu. Das hauseigene Ocean Spa lädt ein zu kostenlosen Massagen für Hausgäste. Gläser freut sich sehr darauf. „Das ist genau die Visitenkarte, die ich abgeben wollte.“
Unkonventionelle Brüche – das Programm soll vor allem überraschen
Im Mai geht es in Büsum weiter mit einem Programm rund um den Outdoorpool der Bretterbude. Es wird künstliche Palmen geben mit ein wenig Florida-Atmosphäre. Genaueres folgt. Die Hafen Beats im Lighthouse Hotel&Spa werden fortgesetzt und finden einmal im Monat statt. Und für das kommende Jahr ist dort ein Jazzfestival geplant.
Während in den Hotels überwiegend Tagungen, Hochzeiten und andere Familienfeiern organisiert werden müssen, wird es in Zukunft mehr darum gehen, wo der DJ sein Pult aufbauen kann, es wird andere Technik notwendig sein, es müssen Musiker und Bands gebucht werden, Mirko Gläser wird Lesungen und Live-Podcasts organisieren.
Und warum nicht auch einmal Garage Punk im eher edlen Lighthouse Hotel&Spa in Büsum? „Ich mag kulturelle Brüche“, sagt Gläser. Unkonventionell soll es sein. „Wir denken sehr lokal und wollen keine abgeschotteten Veranstaltungen nur für Hausgäste anbieten.“
Infos zu den Veranstaltungen gibt es unter www.beachmotel-spo.de