Kiel . Politischer Dauerstreit um die Küstenautobahn A20 war im Norden zuletzt erneut entbrannt. Günther drückt aufs Tempo.

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) will den Weiterbau der Küstenautobahn A20 bei gemeinsamen Gesprächen der norddeutschen Länder mit Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) beraten.

Günther verfolge entsprechend dem schwarz-grünen Koalitionsvertrag „weiterhin das erklärte Ziel, dass der Ausbau der A20 so schnell wie möglich weitergeführt und fertig gestellt wird“, sagte ein Regierungssprecher am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Die Beratungen mit Wissing sind in der kommenden Woche in Berlin geplant.

A20: Daniel Günther will Weiterbau "so schnell wie möglich"

Im Norden war der politische Dauerstreit um die A20 zuletzt erneut entbrannt. Während Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen (parteilos) den Weiterbau vorantreiben will, trat der grüne Koalitionspartner auf die Bremse.

„Wir Grüne werden uns auf Bundesebene nicht für eine privilegierte Umsetzung der A20 einsetzen“, sagte Grünen-Landtagsfraktionschef Lasse Petersdotter dem „Flensburger Tageblatt“. „Die A20 zählt weiterhin zu den teuersten und klimaschädlichsten Projekten im Bundesverkehrswegeplan - deswegen haben wir Grüne dieses Projekt immer abgelehnt.“

A20 wird auch Thema im Landtag

Die A20 ist in der kommenden Woche auch Thema im Landtag. Der ehemalige Koalitionspartner FDP fordert von dem Regierungsbündnis ein klares Bekenntnis zum Weiterbau der A20.

Derzeit ist die Autobahn, die eine durchgehende Ost-West-Verbindung zwischen Polen und den Niederlanden schaffen soll, östlich von Bad Segeberg zu Ende. Gerichtsurteile infolge von Klagen gegen Planungen verhinderten den Weiterbau bisher.