St. Peter-Ording. Mit einem neuen Jobportal sollen Millionen Menschen aus ganz Deutschland angesprochen werden, in dem Nordseeort zu arbeiten.

Mit einem eigenen Jobportal will St. Peter-Ording dem Fachkräftemangel begegnen und Menschen aus ganz Deutschland dafür begeistern, in den beliebten Nordseeort zu ziehen und dort zu arbeiten. Dafür sollen neue Wege gegangen werden. Die Idee: Gemeinde, Tourismus-Zentrale und Gewerbetreibende werben auf einer gemeinsamen Plattform für sich. Dafür wollen sie die bereits vorhandenen und stark nachgefragten Kanäle der Tourismus-Zentrale nutzen.

Arbeiten an der Nordsee: neues Jobportal

Immerhin acht Millionen Menschen schauen jedes Jahr auf die Homepage der Tourismus-Zentrale St. Peter-Ording und mehr als 40.000 Follower klicken sich durch die sozialen Kanäle. „Das ist ein echtes Pfund“, sagt die Direktorin der Tourismus-Zentrale Katharina Schirmbeck.

Statt sich nur auf Anzeigen und die gängigen Jobbörsen und Anlaufstellen zu verlassen, setzen in Zukunft alle gemeinsam auf ein eigenes Jobportal für St. Peter-Ording. Bürgermeister Jürgen Ritter: „Es wäre fahrlässig, wenn wir dieses enorme Potenzial nicht zur Bewältigung einer unserer derzeit größten Herausforderungen nutzen würden.“

Der Seebär in Gummihose ist das Symbol des neuen Jobportals.
Der Seebär in Gummihose ist das Symbol des neuen Jobportals. © Tourismus-Zentrale St. Peter-Ording | Tourismus-Zentrale St. Peter-Ording

So soll also die hohe Reichweite genutzt werden, um den Fachkräftemangel in den Griff zu bekommen. Gemeinsam mit den Gewerbetreibenden soll der Wirtschaftsstandort St. Peter-Ording vermarktet werden.

Recruiting-Profis übernehmen das Portal

Die Agentur Freshkonzept aus Flensburg wird das neue Jobportal für den Ort aufbauen. Die Recruiting-Profis übernehmen die Aufbereitung der Stellenanzeigen für die analoge und digitale Vermarktung und sollen mithilfe der Kanäle der Tourismus-Zentrale für eine hohe Sichtbarkeit sorgen.

Das Portal ist bereits erreichbar unter www.spo-deinjob.de. Noch sucht lediglich die Tourismus-Zentrale dort nach Arbeitskräften, derzeit etwa eine Kauffrau/einen Kaufmann für Tourismus und Freizeit, eine Fachbereichsleitung Physiotherapie und Heilmittel oder eine Kosmetikern – aber in Zukunft sollen eben auch alle Gewerbetreibende das Portal nutzen können.

Arbeiten an der Nordsee: Wohnraummangel bleibt ein Problem

Ein Problem aber bleibt auch mit dem neuen Jobportal bestehen: Der Wohnraummangel. Denn für das Leben und Arbeiten am Meer braucht es genügend Wohnraum. Und dieser ist auch in St. Peter-Ording Mangelware. Bürgermeister Ritter macht Hoffnung: Im Ortsteil Böhl entsteht Wohnraum für 440 Menschen, und Mittwoch wird entschieden, ob die Kommune ein eigenes Wohnungsbauunternehmen nach Sylter Vorbild gründet.

Dann kann die Gemeinde Wohnraum schaffen, ohne jegliche Spekulanten. "Dann haben wir die Hand drauf und können bezahlbare Mietwohnungen bauen", so Ritter.