Westerland. Bringt das Angebot bald große Touristenmassen nach Sylt? Bürgermeister Nikolas Häckel spricht von einer Herausforderung.
Tuckern bald Touristenscharen mit dem 9-Euro-Ticket nach Sylt und verstopfen die Pendlerzüge noch mehr als ohnehin schon? Die Sorge auf der Nordseeinsel ist groß – zumindest bei einigen. Auch für Sylts Bürgermeister Nikolas Häckel (parteilos) ist ein möglicher Ansturm von Tagestouristen durchaus eine Herausforderung. „Wir sind aber auf keinen Fall in Panik. Wir richten uns darauf ein und schauen es uns dann an“, sagte der Politiker der „Hamburger Morgenpost“.
Sylt: Sorge vor Ansturm durch 9-Euro-Ticket
Zudem geht Häckel davon aus, dass sich das Thema noch ein wenig abkühlen wird: „Ich glaube außerdem nicht, dass wirklich alle kommen, die das gerade im Internet ankündigen.“ Vielmehr würden vermutlich Menschen aus der näheren Umgebung das Ticket verstärkt nutzen. Er erwarte – auch schon wegen der sehr langen Reisezeiten von bis zu elf Stunden – keinen Ansturm aus ganz Deutschland.
Dennoch bereite sich die Insel auf deutlich mehr Tagesgäste vor. Die Kapazitäten auf der Marschbahn seien bereits ausgeweitet worden, das soll auch noch mit dem Nahverkehr passieren.
Sylt will beim Tourismus die Reißleine ziehen
Die Insel hat seit Jahrzehnten mit einem Ungleichgewicht zwischen Touristen und Einheimischen zu kämpfen. Deshalb hat die Politik hier inzwischen die Reißleine gezogen und will nun für mehr dauerhaft bewohnten Wohnraum sorgen und die Anzahl der Gästebetten nicht mehr erhöhen.
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Das 9-Euro-Ticket soll als Reaktion auf die derzeit hohen Spritpreise durch den russischen Angriffskrieg in der Ukraine von Anfang Juni an erhältlich sein. Die Sondertickets sollen im Juni, Juli und August bundesweit Fahrten im Nah- und Regionalverkehr ermöglichen. Das Gesetz kommt am Donnerstagabend in erster Lesung in den Bundestag.