Hamburg. Starttermin für das Ticket steht fest. Alle Abonnenten profitieren – und können drei Monate lang nicht nur im HVV Bus und Bahn nutzen.

Die Neun-Euro-Monatskarte im Hamburger Verkehrsverbund (HVV) wird ab dem 1. Juni erhältlich sein. Schon vor einigen Tagen war im Rahmen der Sitzung des Verkehrsausschusses der Bürgerschaft weitere Einzelheiten zur Umsetzung des speziellen Tickets bekannt geworden – am Donnerstag bestätigte der HVV den Zeitplan.

„Dann wird auch der Preis aller bestehenden Zeitkarten im HVV für drei Monate automatisch auf je neun Euro pro Monat reduziert“, so HVV-Sprecher Rainer Vohl. Abo-Kundinnen und -Kunden müssten dabei nicht selbst tätig werden. Gleichzeitig entfallen in diesem Zeitraum alle Einzel- und Tageskarten, die mehr als neun Euro kosten.

HVV: Neun-Euro-Ticket gilt bundesweit

„Alle Neun-Euro-Monatskarten gelten für einen Kalendermonat und ohne zeitliche Einschränkung (ganztägig) im Gesamtnetz des HVV“, sagt Vohl. Und nicht nur das: Mit dem Ticket kann man "alle Busse und Bahnen im gesamten Bundesgebiet nutzen", ergänzte Vohl am Donnerstag. Ausgenommen sind lediglich ICE-, IC- und EC-Verbindungen.

Die Neun-Euro-Monatskarte werde über die HVV- App, die HVV-Switch-App und den Onlineshop erhältlich sein – auch im Vorverkauf. Zusätzliche analoge Vertriebskanäle seien in Vorbereitung, sagte der Sprecher des Verkehrsverbundes. Auch bei Fahrkartenautomaten solle das Ticket erhältlich sein. Weitere Einzelheiten zum Verkaufsstart und -kanälen sollen "rechtzeitig bekanntgegeben" werden, heißt es vom HVV.

HVV: Zusätzliche Auslastung von 20 Prozent?

Das 9-Euro-Ticket sei personengebunden, allerdings seien keine weiteren Sicherheitsmerkmale geplant. „Insbesondere wird auch kein Foto erforderlich sein“, sagte Korbutt. Das Angebot, mit dem die Bundesregierung die Bürger von den hohen Energie- und Mobilitätskosten entlasten wolle und zugleich auf Öl-Einsparungen hoffe, sei auch eine einmalige Chance für den Nahverkehr, neue Fahrgäste zu gewinnen, betonten Tjarks und Korbutt.

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Der HVV erwartet eine zusätzliche Auslastung von rund 20 Prozent. Insgesamt rechnet der Verkehrsverbund im Angebotszeitraum mit Einnahmeausfällen von 131 Millionen Euro. Für Abo-Kunden bedeute die Verbilligung des Tickets eine durchschnittliche Ersparnis von 170 Euro, sagte Korbutt. Die Abo-Preise für Monatskarten in Hamburg reichen derzeit nach Angaben von HVV-Sprecher Vohl von 14,60 Euro (Teilzeit-Abo 3 Zonen inkl. 23 Euro Sozialrabatt) bis zu 260,40 Euro (Vollzeit-Abo Gesamtnetz 1. Klasse).

HVV-Abonnenten können mehr als 750 Euro sparen

Die Spitzen von SPD, Grünen und FDP in Berlin hatten als Teil des Entlastungspakets für die Bürger beschlossen, dass für 90 Tage eine Fahrkarte im Öffentlichen Personennahverkehr für neun Euro pro Monat eingeführt werden soll, damit Autofahrer angesichts der hohen Spritpreise umsteigen. Viele Fragen zur Umsetzung sind aber noch offen. Geplant ist, das günstige Ticket in allen Bundesländern gleichzeitig einzuführen. Vor allem für die Metropolregion Hamburg wäre das wichtig.

Die Abo-Preise für Monatskarten in Hamburg reichen derzeit nach Angaben von Vohl von 14,60 Euro (Teilzeit-Abo 3 Zonen inkl. 23 Euro Sozialrabatt) bis zu 260,40 Euro (Vollzeit-Abo Gesamtnetz 1. Klasse).