Kiel. Starkregen, Hagel und Schimmel haben den Erdbeerbauern in Schleswig-Holstein zugesetzt. Die Spargelernte hingegen war besser als 2020.
Starkregen, Hagel, Fröste und Schimmel haben in dieser Saison eine bessere Erdbeerernte verhindert. Die Experten rechnen in diesem Jahr mit einem durchschnittlichen Hektarertrag von 8,5 Tonnen im Freilandanbau, wie das Statistikamt Nord am Donnerstag berichtete. Dies läge weit unter dem sechsjährigen Mittelwert von 11,7 Tonnen. Im Anbau unter Folientunneln bedeuteten knapp 16 Tonnen je Hektar ein Minus von 13 Prozent zum endgültigen Ergebnis der Vorjahreserhebung. Die voraussichtliche gesamte Erntemenge wird auf 6500 Tonnen geschätzt.
Die Erdbeeren-Freilandfläche beträgt in diesem Jahr 851 Hektar. Davon entfielen 621 Hektar auf ertragsfähige Pflanzen. Unter Folientunneln wurden Erdbeeren auf 78 Hektar angebaut.
Ernteertrag: Spargelbauern besser dran als Erdbeerbauern
Besser fiel die Spargelernte aus, die witterungsbedingt ebenfalls verspätet begann. Den Durchschnittsertrag gab das Statistikamt mit knapp 50 Dezitonnen je Hektar an. Dies liefe auf eine Erntemenge von 1940 Tonnen hinaus und damit auf ein Plus von gut 19 Prozent zum vorjährigen Endergebnis.
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2020 waren die Auswirkungen der Corona-Pandemie stärker als in diesem Jahr. So fehlten mehr Erntehelfer aus dem Ausland. Die Anbaufläche betrug in diesem Jahr 479 Hektar, von denen auf 392 Hektar ertragsfähige Pflanzen standen. Zunächst wurden nach dem kalten und nassen April und Mai nur geringe Mengen geerntet, dann wurden aber gute bis sehr gute Erträge erzielt