Grömitz. Ostseeort setzt auf Unterhaltung: Dünenpark, Beachclub und Hotel gehören zu den Projekten. Grömenade startet im Juli.

Der Dünenpark soll ein neuer Anziehungspunkt in Grömitz werden. Von einem „Traumprojekt“ und neuem „Urlaubsparadies“, spricht Janina Kononov, Betriebsleiterin Marketing vom Tourismus-Service Grömitz. Auf einem rund 22.000 Quadratmeter großen Grundstück am Meer soll eine Erlebniswelt entstehen, eingebettet in einen Park.

Das a-ja Resort hat Grömitz attraktiver gemacht. Es ist unter einem Dach mit der Grömitzer Welle
Das a-ja Resort hat Grömitz attraktiver gemacht. Es ist unter einem Dach mit der Grömitzer Welle © a-ja Resorts/Frank Siemers | Frank Siemers

Läden und Restaurants, ein Abenteuer- und Wasserspielplatz sind geplant­. Außerdem ein „multifunktioneller Gebäudekomplex“ mit Erlebnisspielplatz, Gastronomie und einer Touristeninformation. Die neu geschaffenen Außenflächen sollen auch für Veranstaltungen genutzt werden. Ein weiterer Baustein ist ein Beachclub am Strand und die neue DLRG-Hauptwache, die als Unterkunft für etwa 60 Rettungsschwimmer dienen soll.

Die Planungen auf dem Areal – hier war früher ein Freibad und das Haus des Gastes – laufen bereits seit 2014. Ein Bebauungsplan liegt vor.

Millionenbauvorhaben: Erlebniswelt Dünenpark

Im Juli soll nun ein Meilenstein für das Projekt erreicht werden: „Die Gemeindevertretung wird entscheiden, welcher Generalunternehmer den Zuschlag erhält, um den Dünenpark zu realisieren. Zuvor hatte es eine Ausschreibung gegeben, an der sich mehrere Interessenten beteiligt hatten“, sagte Janina Kononov.

Allerdings gibt es noch keinen Zeitplan für das Millionenbauvorhaben, das von der Gemeinde bezahlt wird. Nur für den Beachclub wird ein externer Investor gesucht. Von einem Baubeginn Ende nächsten Jahres ist die Rede. Aber immerhin wurden bereits Gebäude auf der Fläche abgerissen.

Tourismusexpertin Janina Kononov setzt auf jüngere Gäste
Tourismusexpertin Janina Kononov setzt auf jüngere Gäste © Klaus Bodig / HA

Der Dünenpark ist nicht das einzige Zukunftsprojekt in Grömitz: Ein neues Hotel mit bis zu 150 Zimmern soll oberhalb des Yachthafens auf einem Grundstück mit Meerblick gebaut werden. Nach Abendblatt-Informationen haben sich mehrere Investoren an der Ausschreibung beteiligt. Der Gemeinderat werde voraussichtlich im Herbst entscheiden, wer diese Fläche entwickelt, sagte Tourismusexpertin Kononov. Es solle ein hochwertiges Wellness- und Lifestylehotel werden.

a-ja Resort hat gute Auslastung

Die Politik und der Tourismus-Service Grömitz sehen „einen Bedarf für ein weiteres Hotel mit einem besonderen Konzept. Dazu kommt natürlich die exponierte Lage des Grundstücks“, sagt Kononov. Erst vor Kurzem wurde ein „Zukunftsfahrplan“ für den Ferienort verabschiedet. Dabei geht es auch um die Gästeklientel: „Grömitz setzt verstärkt auf eine junge moderne Zielgruppe“, sagte Kononov.

Das letzte größere Hotelprojekt in Grömitz war das a-ja Resort mit 222 Zimmern und einem großen Gastronomieangebot, das im März 2015 eröffnet wurde. Von einer guten Auslastung spricht Geschäftsführer André Aue und sagte weiter: „Wir sind zufrieden und blicken auf eine erfolgreiche Sommersaison.“ In dem Gebäudekomplex ist auch das Freizeitbad Grömitzer Welle untergebracht.

Grömitz setze vor allem auf Qualität. Das gelte für das Angebot des Einzelhandels ebenso wie für die Gastronomie und Freizeiteinrichtungen. Zudem sei es auch wichtig, dass die bestehenden Hotels und Pensionen in ihre Häuser investieren, um im Wettbewerb mit den anderen Ostseebädern mithalten zu können, sagte Kononov.

Ein Beispiel ist das traditionsreiche Carat Golf- und Sporthotel unweit vom Strand mit 157 Zimmern und zwei Suiten. In diesem Jahr wurden 52 Zimmer in den oberen Etagen modernisiert.

Neues Grillrestaurant

Ein neues Grillrestaurant mit 115 Plätzen innen und einer Terrasse für 80 Gäste hat Hakim Abazi an der Kurpromenade eröffnet. Das trägt den Namen 850 Grad Steaks&Mehr. Der Gastronom sieht viel Potenzial in dem Urlaubsort: „Grömitz ist ein großartiges Pflaster, entwickelt sich in den letzten Jahren weiter, ohne das entspannte Flair zu verlieren“, sagte Abazi.

Aber Grömitz will auch „mit einem „abwechslungsreichen Unterhaltungsprogramm für jeden Geschmack bei den Gästen punkten“, sagte Kononov. Direkt am Strand, neben der vor Kurzem sanierten Seebrücke, wurde anlässlich der Fußball-Weltmeisterschaft „el Arena“ aufgebaut. Von der Tribüne aus können die Gäste die Spiele auf einer Großbildleinwand verfolgen. Dazu gibt es Burger vom Truck und Cocktails in der angrenzenden Ostseelounge. In der spielfreien Zeit dient „el Arena“ als Kulisse für Livemusik, Open-Air-Kino und Sommerpartys. Beim Endspiel am 15. Juli ist ab 16 Uhr eine Große Finalparty geplant.

„Grömenade“ soll im Juli für Unterhaltung sorgen

Vom 19. bis zum 22. Juli soll die „Grömenade“ in dem Ostseebad Besucher anlocken. Die Flaniermeile verwandelt sich in eine Künstlerpromenade mit Artisten, Gauklern und Jongleuren. Musiker treten auf. Wenige Tage später steht die nächste Veranstaltung auf dem Programm: Maritim sei die Atmosphäre bei den Hafenfest­tagen im Yachthafen vom 25. bis zum 29. Juli, sagte Kononov. Als Auftakt wird am 25. Juli die Grömitzer Sommernacht mit Livemusik gefeiert. Das Format „Ostsee in Flammen“ am 31. August mit Höhenfeuerwerk gilt ohnehin längst als Besuchermagnet.

Grömitz kann sich über eine große Nachfrage freuen. 1,65 Millionen Übernachtungen wurden im vergangenen Jahr verzeichnet. Das waren rund 117.000 mehr als noch 2016. Für dieses Jahr haben die Tourimus­experten in Grömitz ein Ziel vor Augen: Die 1,7-Millionen-Marke bei den Übernachtungen soll geknackt werden.

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