Kiel. Die Zahl ist im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Um die Täter aufzuspüren, wendet die Polizei seit Herbst ein neues Verfahren an.

In annähernd 20.000 Fällen haben Unfallverursacher in Schleswig-Holstein im vergangenen Jahr Fahrerflucht begangen. Das entspricht einem Anstieg um etwa 3,5 Prozent im Vergleich zum Jahr 2016, wie ein Sprecher des Landespolizeiamts am Dienstag sagte. Endgültig gesichert seien die Zahlen aber noch nicht. Zuvor hatte das „Flensburger Tageblatt“ (Dienstagsausgabe) über die Entwicklung berichtet.

„Das Fehlverhalten der Unfallflucht ist keine Bagatelle sondern eine Straftat, die schnell auch den Führerschein kosten kann“, sagte der Polizeisprecher. Seit dem Herbst gehen Beamte mit einem neuen Verfahren mit Spurensicherungsfolie gegen Straftäter vor. Dieses sorge bereits für Ermittlungserfolge, sagte der Sprecher.

„Vereinfacht gesagt, werden hier mit einer speziellen Folie mikroskopisch kleine Lackspuren gesichert und dann ausgewertet.“ Dadurch könnten Ermittler viel schneller Verdächtige ausschließen und erhielten Hinweise zu den Verursachern.