Westerland/Hamburg. Erst im März sollen alle Probleme bei den Triebwagen behoben sein. Reisende können ab heute Fernverkehrszüge nutzen.
Die massiven Probleme im Bahnverkehr zwischen Hamburg und Westerland auf Sylt werden offenbar noch länger andauern. Der Zugverkehr auf der Strecke werde voraussichtlich erst im Frühjahr wieder reibungslos laufen, sagte Bernhard Wewers, Geschäftsführer der Nahverkehrsgesellschaft Nah.SH am Sonntag in einer Radiosendung des NDR. Erst im März sollten alle Probleme bei den Triebwagen behoben sein.
Wegen möglicher Schäden an den Kupplungen hatte die Nord-Ostsee-Bahn (NOB), die die Strecke bedient, vor zweieinhalb Wochen 90 Waggons aus dem Verkehr gezogen. Nur ein Teil konnte nur geliehene Wagen ersetzt werden, teilweise werden Busse im Ersatzverkehr eingesetzt. Seitdem kommt es zu Zugausfällen und Verspätungen auf der Strecke. Außerdem sind viele Züge überfüllt, da weniger Waggons als üblich im Einsatz sind.
Wann die Überprüfung aller Wagen abgeschlossen sei, sei nicht abzusehen, sagte ein Sprecher der NOB. Er könne daher auch keinen Termin nennen, wann ein Normalbetrieb im Bahnverkehr wieder möglich sei. Zunächst war von mehreren Wochen die Rede gewesen. Unter dem Verkehrschaos leiden vor allem die 4500 Berufspendler, die täglich per Bahn auf die Insel fahren.
Seit dem heutigen Montag können Bahnreisende, die ein Schleswig-Holstein-Ticket haben, auch die Fernverkehrszüge zwischen Hamburg und Westerland sowie den SyltShuttle-Plus der Bahn nutzen. Diese fahren zweimal täglich ab Hamburg, donnerstags bis sonntags dreimal täglich. Ab Westerland starten die Fernverkehrszüge zweimal täglich, unter der Woche dreimal täglich. Außerdem ist seit heute — für zunächst fünf Tage — ein Bustransfer via Autozug eingerichtet, dieser startet um 6.05 Uhr am Bahnhof Niebüll. Weitere Informationen zum Fahrplan der NOB sowie alternativen Reisemöglichkeiten gibt es auf der Internetseite der NOB.