Westerland . Probleme im Bahnverkehr: Die Industrie- und Handelskammer fordert Land und Nord-Ostsee-Bahn auf, eine schnelle Lösung zu finden.

Angesichts der schweren Beeinträchtigungen im Bahnverkehr nach Sylt hat die Industrie- und Handelskammer das Land und die Nord-Ostsee-Bahn aufgefordert, eine schnelle Lösung zu finden. „Seit Jahren werden der dringend benötigte zweigleisige Ausbau der Marschenbahn und die Elektrifizierung der Strecke hinausgezögert“, kritisierte am Montag der Leiter der IHK-Geschäftsstelle Nordfriesland, Gregor Stein. „Kommen dann noch Bauarbeiten, Fahrplanschwierigkeiten und technische Pannen wie im Moment hinzu, stellt dies eine nicht hinnehmbare Benachteiligung der auf Sylt ansässigen Unternehmen dar.“

Verlässliche Bahnverbindungen seien unabdingbar, sagte der Geschäftsführer des Modehauses H. B. Jensen, Oliver Boettiger. „Von unseren insgesamt 80 Mitarbeitern pendeln täglich rund 50 zwischen Wohnort und Arbeitsplatz.“ Infolge der unzumutbaren Zustände gebe es Kündigungen von Mitarbeitern. Neues Personal müsse gefunden und eingearbeitet werden. „Wir fühlen uns schlichtweg abgehängt.“

Der Sylt-Verkehr ist stark beeinträchtigt, weil die NOB wegen technischer Probleme 90 Waggons aus dem Verkehr genommen hat. Von den Zugausfällen und Verspätungen sind täglich mehrere Tausend Pendler betroffen. Die Überprüfung der Waggons könnte mehrere Wochen dauern.