Berlin/Kiel . Ein zweites Gleis für das große Nadelöhr zwischen Niebüll und Klanxbüll rückt näher. Gute Nachrichten auch für eine Güterzugstrecke.

Die Chancen für den zweigleisigen Bau der Bahnstrecke nach Sylt zwischen Niebüll und Klanxbüll sind weiter gestiegen. Der Verkehrsausschuss des Bundestags nahm diesen Abschnitt als potenziellen Bedarf in den Bundesverkehrswegeplan auf. „Jeder vor Ort weiß, dass die Eingleisigkeit dort erheblich zu Stau auf der Schiene führt“, sagte Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Reinhard Meyer (SPD) am Donnerstag.

Der Ausbau der Sylt-Strecke war ursprünglich nicht in den Entwurf des Bundesverkehrswegeplans bis 2030 aufgenommen worden. Für eine Einstufung als vordringlicher Bedarf muss zunächst aber die Wirtschaftlichkeit dieses Projekts nachgewiesen werden. Die Kosten werden auf einen hohen zweistelligen Millionenbetrag geschätzt.

Auch Brunsbüttel-Hafen darf hoffen

Gute Nachrichten gab es auch für die Güterzugstrecke Brunsbüttel-Wilster und damit die Schienenanbindung des Hafens in Brunsbüttel. Sie steht nun auch als potenzieller Bedarf auf der Liste. „Insbesondere für den Ausbau der Strecke Brunsbüttel-Wilster haben wir massiv gekämpft“, sagte Meyer.

Im Verkehrswegeplan soll zudem auch der viergleisige Ausbau des Bahnhofs Elmshorn verankert werden. Mit Forderungen nach einem dritten Gleis auf der Strecke Hamburg-Elmshorn konnte sich das Land dagegen nicht durchsetzen.