Kiel. Umfangreiche Bauarbeiten zwischen Hamburg und Westerland bis Mitte Dezember. NOB rechnet mit Verspätungen. Das müssen Sie wissen.

Sylt-Fahrten werden für Bahnreisende in den nächsten Wochen beschwerlicher. Umfangreiche Bauarbeiten der DB Netz AG zwischen Hamburg-Altona und Westerland auf Sylt hätten vom 31. Oktober bis 10. Dezember erhebliche Auswirkungen, kündigte die Nord-Ostsee-Bahn (NOB) am Dienstag an. Demnach werden sich Fahrzeiten ändern und Busse zum Einsatz kommen. Vom 5. bis 8. November könne der Bahnhof Westerland nicht von Personenzügen angefahren werden, teilte die NOB mit. Zwischen Morsum/Keitum und Westerland sollen dann Busse fahren.

Im Gesamtzeitraum der Bauarbeiten sei mit weiteren Verspätungen zu rechnen, gab die NOB an. Weil in den Bussen nicht so viel Platz ist, sollten Reisende in der genannten Zeit möglichst auf die Mitnahme von Fahrrädern verzichten.

Bereits im Sommer waren bei der Nord-Ostsee-Bahn zahlreiche Züge ausgefallen, weil etliche Lokführer krank waren.

Nadelöhr im Sylt-Verkehr soll verschwinden

Unterdessen wurde bekannt, dass auf der Bahnstrecke nach Sylt zwischen Niebüll und Klanxbüll ein zweites Gleis gebaut werden soll. Wie der CDU-Landesvorsitzende und Sylter Bundestagsabgeordnete Ingbert Liebing sagte, gibt es dazu eine Verständigung der Verkehrspolitiker der Union mit Bundesminister Alexander Dobrindt (CSU) und auch eine Vereinbarung mit den Kollegen der SPD. Darüber hatte zunächst das „Flensburger Tageblatt“ berichtet. Liebing wertete die verabredete Aufnahme in das Ausbaugesetz des Bundes als Durchbruch. Die Erreichbarkeit Sylts würde wesentlich verbessert.

Für die Anbindung Sylts sei der eingleisige Abschnitt zwischen Niebüll und Klanxbüll das Nadelöhr schlechthin, sagte Liebing. Mit den Ausbauvorhaben des Bundes für die Verkehrswege befasst sich der Verkehrsausschuss des Bundestages noch in dieser Woche. Ein Beschluss steht Liebing zufolge aber noch nicht an. Die Kosten für den Ausbau zwischen Niebüll und Klanxbüll schätzte Liebing laut „Flensburger Tageblatt“ grob auf 100 Millionen Euro.