Kiel. Nur jede fünfte Brücke über den Autobahnen und Bundesstraßen wurde mit gut oder sehr gut beurteilt. Teure Sanierungen stehen an.
Die allermeisten Brücken in Schleswig-Holstein sind in keinem guten Zustand. Von mehr als 1600 Brücken an Autobahnen und Bundesstraßen haben derzeit nach Angaben des Landesbetriebs für Verkehr gut 47 Prozent das Attribut „befriedigend“.
Rund 31 Prozent rangieren unter „ausreichend“, 2,3 Prozent unter „nicht ausreichend“. Auf ein „gut“ kommen fast 14 Prozent, auf „sehr gut“ knapp 5 Prozent. Bei den mehr als 900 Brücken an Landes- und Kreisstraßen fallen die Werte etwas besser aus. Die Zahlen erfassen auch kleinere Überführungen.
Teure Sanierungen stehen an
Für die Erhaltung der Brücken sind in diesem Jahr an Bundesfernstraßen 13 Millionen Euro vorgesehen und bei den Brücken des Landes 2,6 Millionen. Für die nächsten Jahre sind ähnliche Höhen geplant.
Von herausragender Bedeutung ist die Rader Hochbrücke über den Nord-Ostsee-Kanal im Zuge der A7. Die marode Brücke muss bis 2026 ersetzt werden. Der Bau einer neuen Brücke soll 2022 beginnen. Ebenfalls zu erneuern ist die Fehmarnsundbrücke, für die auch ein Ersatz oder eine grundlegende Sanierung vorgesehen sind.
Bereits gearbeitet wird an der Brunsbütteler Hochbrücke im Zuge der B5 über den Nord-Ostsee-Kanal und an der Travebrücke im Zuge der A1. Umfangreiche Instandsetzungsarbeiten sind auch geplant an der Kieler Kanalbrücke im Verlauf der B503. Künftig ersetzt werden muss auch die Brücke im Zuge der B404 über die A1 im Autobahnkreuz Bargteheide. HA/dpa