Kaiser-Wilhelm-Koog. Raupenfahrzeuge haben bislang fünf Kadaver bergen können. Weitere tote Wale auf Sandbank vor Büsum entdeckt. Habeck ist erschüttert.

Mitarbeiter des Landesbetriebs für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz haben am Mittwoch mit der Bergung der acht im Wattenmeer vor Dithmarschen entdeckten Pottwalkadaver begonnen.

Am Vormittag machten sich die Raupenfahrzeuge auf den Weg zu den toten Meeressäugern, bis zum Abend seien fünf der acht Walkadaver geborgen worden. Die restlichen drei sollen am Donnerstag an Land gezogen werden. Auf einer Sandbank nordwestlich von Büsum wurden währenddessen zwei weitere tote Wale endtdeckt. Damit sind nach Angaben der Schutzstation Wattenmeer seit dem 8. Januar 27 junge Pottwale in der südlichen Nordsee umgekommen: 16 in Deutschland, sechs in den Niederlanden und fünf in England.

Umweltminister Robert Habeck (Grüne) zeigte sich durch den Tod der vielen Wale betroffen. Ein Spaziergänger auf Kaiser-Wilhelm-Koog hatte die acht Meeressäuger am Sonntagabend rund zwei Kilometer vor dem Deich entdeckt. Es ist der größte je in Schleswig-Holstein gemachte Fund von Pottwalen.

Die Nationalparkverwaltung hat nach dem Pottwalfund ein Betretungsverbot ausgesprochen und Schilder aufgestellt, die vor Explosionsgefahr warnen. „Wenn die Leute zurückkommen, werde ich sie mir vorknöpfen und sie ermahnen“, sagte Ranger Michael Beverungen dem Abendblatt.