Cuxhaven/Helgoland . Windstärke acht und Zwei-Meter-Wellen machen den Rettern zu schaffen. Auf dem Dünger-Frachter hatte es Montag angefangen zu brennen.

Der havarierte Düngemittel-Frachter „Purple Beach“ qualmt noch immer. Es werde weiter Wasser auf den erhitzten Laderaum gespritzt, sagte Michael Friedrich vom Havariekommando in Cuxhaven am Sonnabend. Sorge bereitet den Einsatzkräften die erneute Wetterverschlechterung. Bei acht Windstärken und zwei Meter hohen Wellen könne nicht wie geplant ein Messtrupp an Bord gehen, um Proben zu nehmen. „Ohne diese Messungen können wir aber auf dem Schiff nicht arbeiten“, sagte Friedrich. Im Schnitt sind 85 Leute seit Tagen rund um die Uhr im Einsatz. Die beiden Mehrzweckschiffe „Mellum“ und „Neuwerk“ sowie der Bergungsschlepper „Nordic“ sind beim Havaristen.

An Bord der „Purple Beach“ war am Montagabend Rauch aus einem mit 6000 Tonnen Düngemitteln gefüllten Laderaum entdeckt worden. Das 192 Meter lange Schiff liegt seitdem etwa 30 Kilometer westlich von Helgoland auf Reede vor Anker. Um den Havaristen war ein Sicherheitsradius von fünf Kilometer gezogen worden. Dieser wurde laut Friedrich inzwischen auf 3,7 Kilometer verkleinert. Das Havariekommando, das bei allen schweren Unglücken im deutschen Bereich von Nord- und Ostsee die Einsatzleitung übernimmt, will das Schiff zu einem Notliegeplatz in einem deutschen Hafen bringen.