Vom schleswig-holsteinischen Hohn aus startete am Freitagmorgen der erste Hilfsflug Richtung Irak mit acht Tonnen Hilfsgütern. Verteidigungsministerin von der Leyen sagte, dies sei erst der Anfang.

Berlin. Der erste Hilfsflug der Bundeswehr in das nordirakische Krisengebiet ist gestartet. Die erste von vier Maschinen hob am Freitagmorgen um 6.55 Uhr mit acht Tonnen Hilfsgütern im schleswig-holsteinischen Hohn ab. „Mir war wichtig, dass Deutschland zügig die erste Hilfslieferung auf den Weg bringt“, sagte Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) unmittelbar vor dem Start.

Weitere Hilfsflüge sind im Laufe des Tages vorgesehen. Transportiert werden etwa Medikamente, Lebensmittel und Decken.

Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen sagte in Hohn, dies sei erst der Anfang. Die Bundeswehr bereite sich darauf vor, weitere Hilfsgüter zu liefern. Ob auch militärische Ausrüstung wie Helme, Schutzwesten oder Unimog-Lastwagen gebraucht würden, könnte sich nach ihren Worten in den kommenden Tagen konkretisieren.

Zur Frage nach Waffenlieferungen sagte von der Leyen, die irakischen Truppen kämpften vor allem mit Waffen aus der ehemaligen Sowjetunion. „Solche Waffensysteme hat Deutschland gar nicht und könnte sie auch nicht liefern.“ Bundeskanzlerin Angela Merkel schloss in einem Interview der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“ eine Beteiligung Deutschlands an Waffenlieferungen nicht aus.

Die Kurden kämpfen im Nordirak gegen sunnitische Extremisten, die Andersgläubige mit dem Tod bedrohen. Der IS beging bei seinem Vormarsch unbestätigten Berichten zufolge Gräueltaten. So sollen Angehörige der Jesiden lebendig begraben worden sein.