Nach Ausstrahlung der Sendung „Aktenzeichen XY...ungelöst“ sind bei der Polizei mehr als 50 Hinweise im Falle des vermissten 82-Jährigen eingegangen. Die Mordkommission wertet nun die Hinweise aus.
Kiel. Nicht nur der Fall der seit mehr als sechs Jahren verschwundenen Maddie beschäftigte am Mittwochabend die Fernsehzuschauer der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY...ungelöst“. Nach der Ausstrahlung der Sendung sind bei der Polizei auch mehr als 50 Hinweise im Fall des vermissten Rentners Klaus-Heinrich Just zu vielen neuen Informationen verholfen.
Nach der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY...ungelöst“ am Mittwochabend erhielten die Ermittler mehr als 50 Hinweise aus dem gesamten Bundesgebiet. Noch am Abend gingen Beamte ersten Hinweisen nach, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Der 82 Jahre alte Rentner ist seit 4. Oktober verschwunden. „Wir müssen von einem Tötungsdelikt ausgehen“, sagte Polizeisprecher Matthias Arends.
Ein Bekannter des Vermissten aus dem Kieler Stadtteil Suchsdorf sitzt wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft. Der 45-Jährige soll nach dem Verschwinden des Rentners mit dessen EC-Karte in Kiel, in Burglengenfeld in Bayern und in Alsleben in Sachsen-Anhalt Geld abgehoben haben. Viele Anrufe nach der ZDF-Sendung bezogen sich auf das Auto, das der Inhaftierte genutzt hatte.
Andere Hinweise gab es zu Aufnahmen einer Person am Geldautomaten und zum Rentner. Die mehr als 20 Beamten der Mordkommission und der Staatsanwaltschaft Kiel, die mit dem Fall befasst sind, werteten am Donnerstag vor allem die Hinweise infolge der „XY“-Sendung aus. Am Vortag war bei der Suche nach dem Vermissten auch ein Hubschrauber im Einsatz.
Mehr als 7 Millionen Menschen verfolgten im Schnitt die Sendung – die Ausgabe war damit die meistgesehene seit 1998.