Das größte Metal-Festival der Welt feiert in der Nacht zum Sonntag seinen großen Abschluss. Unter anderem wird Schock-Rocker Alice Cooper auf der Bühen stehen. Am Freitag sorgte Motörhead für viele enttäuschte Besucher.

Wacken. In Wacken bei Itzehoe feiern Heavy-Metal-Fans heute den Abschluss des 24. Wacken Open Airs (W:O:A). Bis tief in die Nacht soll es noch mal harte Musik auf die Ohren geben – unter anderem wird Schockrocker Alice Cooper („School's out“) aufspielen. Zudem sind Nightwish aus Finnland auf der Bühne. Das Festival endet in der Nacht zum Sonntag. Das Festivalgelände wird anschließend wieder zur Kuhweide.

Schon Stunden vor Abschluss haben Fans nochmals eine lautstarke Party gestartet. Bereits am Samstagvormittag machten sich viele „Metalheads“ auf den Weg zu den Bühnen. Die Polizei bezeichnete den Festivalverlauf als bislang friedlich mit kleineren Zwischenfällen. Das Deutsche Rote Kreuz zählte insgesamt 2700 Patienten, die seit Wochenanfang hätten versorgt werden müssen.

Beim wohl größten Heavy-Metal-Festival der Welt standen rund 120 Bands auf dem Programm, mehr als 75 000 Menschen kamen in den kleinen Ort. Höhepunkt war ein gemeinsamer Auftritt von Rammstein mit Schlagersänger Heino. Überschattet wurde das W:O:A vom Tod eines 52-Jährigen. Er war am Freitag in seinem Zelt gefunden worden, Sanitäter konnten nichts mehr für ihn tun. Die Polizei schloss ein Verbrechen oder einen Unfall aus.

Mit Konzerten von „Metal-Queen“ Doro Pesch und den Rockern von Motörhead haben Zehntausende Metal-Fans am Freitag dem Abschlusstag des Wacken Open Airs entgegen gefeiert. Der Auftritt von Motörhead sorgte am Freitagabend jedoch für fragende Blicke bei den Besuchern. Nach einer halben Stunde brach Frontmann Lemmy Kilmister die Show ab – laut Ankündigung waren 75 Minuten geplant.

„Die Temperaturen und Umstände haben dazu geführt, dass einfach nicht mehr ging, ohne dass die Qualität leidet“, erklärten die Veranstalter am Samstagmorgen. Kilmister müsse sich schonen, teilte eine Bandsprecherin mit. Eigentlich seien sogar nur 15 Minuten angedacht gewesen. Aufgrund Kilmisters gesundheitlicher Probleme hatten die Rocker bereits vor dem Wacken Open Air als Wackelkandidat gegolten.

Unbeeindruckt davon legte Doro Pesch los. Sie hatte den Wacken-Auftritt zur Feier ihres 30-jährigen Bühnenjubiläums ausgerufen und einige Überraschungsgäste im Schlepptau. Unter anderem sangen Pesch und der Frontmann von Subway to Sally, Eric Fish, den „Metal Tango“. Immer wieder ließ die „Metal-Queen“ ihre blonde Mähne umherwirbeln.